Werner D’Inka und Rainer Gefeller waren leitende Redakteure bekannter Tageszeitungen. Im Podcast berichten sie, warum sie sich nun im Ruhestand mit No-Go-Themen beschäftigen.
WIESBADEN . Was so ein kleines Bisschen politisch unkorrekt scheint, das spießen Werner D’Inka und Rainer Gefeller auf: zum Beispiel Fleisch, Alkohol und Rauchen. Immer hat es auch mit ihnen selbst zu tun. Das trifft beim jüngsten Buch „EY Alter!“ erst recht zu. Denn die beiden ehedem leitenden Redakteure bekannter Tageszeitungen sind im Ruhestand. Das hindert den ehemaligen Mitherausgeber der F.A.Z., D’Inka, und den früheren Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse, Gefeller, nicht daran, mit frecher Schreibe und eigensinniger Perspektive scheinbare No go-Themen aufzugreifen. Sei es der Nachmittag, den sie bei einem Damenkränzchen verbringen oder die Überlegungen, wie es wäre, wenn man hundert Jahre alt würde. Dabei werden Klischees munter abgeräumt und Vorurteile als solche entlarvt.
Wie kommen die Chefs außer Diensten auf solch einen Pfad? „Werner lebt seine anarchistische Ader aus, die er bei der F.A.Z. nicht so zeigen konnte, und ich bin im Herzen immer Boulevard-Journalist geblieben, das hilft“, meint Gefeller.
Von Stefan Schröder