Prominent besetzter Wissenschaftsthriller: Der Dresdner "Tatort" legt die Messlatte weiterhin hoch.
. Gibt es den perfekten Mord? Anscheinend. Die 29-jährige Anna Schneider bricht mit einem plötzlichen Herzstillstand auf der Straße zusammen. Sie klagte zuvor seit einiger Zeit über unerklärliche Schmerzen in Armen und Beinen. Wurde die Frau vergiftet? Doch nichts spricht für Fremdeinwirkung.
Vor seinem Tod hatte das Opfer Anzeige gegen einen anonymen Stalker gestellt. Da das Ergebnis der Rechtsmedizin jedoch eindeutig ist, sieht Abteilungsleiter Schnabel (Martin Brambach) keinen Grund, den Todesfall als möglichen Mord zu bewerten – bis er von Kommissarin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) erfährt, dass eine seiner Mitarbeiterinnen direkt involviert ist: Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski) hat die gleichen Symptome wie die Tote und ebenfalls mit einem Stalker zu tun.
Spannung wird großgeschrieben in diesem Dresdner "Tatort" unter Regie von Sebastian Marka – inhaltlich, bildlich und akustisch. Und das alles in perfekter Balance. Clever angelegt ist zudem der Aufbau: Während anfangs auch noch die Täterfrage eine Rolle spielt, verlagert sich schon bald alles auf die Frage nach der Mordwaffe. Dazu taucht das Dresdner Team ein in die Welt der Nanotechnologie.
Was daraus entsteht: ein prominent besetzter Wissenschaftsthriller, dessen einzige Schwäche in der dann doch etwas konstruierten Auflösung am Ende liegt. Bis dahin stellt "Unsichtbar" wieder einmal mit Nachdruck unter Beweis, dass sich der "Tatort" aus Dresden nach viel Hin und Her in seiner Anfangsphase mittlerweile fest auf einer hoch angelegten Messlatte etabliert hat.
Das Erste zeigt den "Tatort: Unsichtbar" am Sonntag, 17. Oktober, um 20.15 Uhr.
Von Conny Holtfoth