Schrill, schräg und farbintensiv

aus Tatort & Polizeiruf 110

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Die Bremer Kommissarinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer, l.) und Linda Selb (Luise Wolfram) im Einsatz. Foto: Radio Bremen/Claudia Konerding
© Radio Bremen/Claudia Konerding

Die Bremer Kommissarinnen begeben sich im "Tatort: Liebeslust" auf die Suche nach dem Teufel.

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. Ein Wohnhausbrand. Eine Frauenleiche in rotem Hochzeitskleid mit Kopfschuss in einem abgedichteten Raum. Botschaften an der Wand, die vom Teufel erzählen. Überall Puppen. Und zwei verschwundene Mädchen.

Als wäre das nicht schon genug, kommen oben drauf mit Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Linda Selb (Luise Wolfram) noch zwei spezielle Ermittlerinnen sowie zahlreiche weitere schräge Gestalten: ein pädophiler Hausmeister, eine geistig zurückgebliebene Hochschwangere mit blauer Perücke und ein stieleislutschender Nachbar.

Das ist der neue "Tatort" aus Bremen. Definitiv kein gewöhnlicher. Schrill, schräg und farbintensiv. Gespickt mit zahlreichen Horrorelementen.

Die Suche nach den beiden Töchtern der Toten bringt das Ermittlerinnen-Duo (diesmal wieder ohne den gerade erst eingeführten dänischen Kollegen Andersen (Dar Salim) – warum auch immer) an ihre Grenzen. Gerade Moormann wird durch den Fall enorm getriggert und in ihre eigene nicht verarbeitete Kindheit zurückgeworfen.

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"Liebeswut" unter der Regie von Anne Zohra Berrached ist spannend gemacht, keine Frage. Aber auch sehr anstrengend. Denn phasenweise wirkt alles sehr grotesk und stark überfrachtet. Wieder ein experimenteller "Tatort" – und zwar einer, der mäßig geglückt ist.

Das Erste zeigt den "Tatort: Liebeswut" am Sonntag, 29. Mai, um 20.15 Uhr.

Von Conny Holtfoth