Ein Rettungssanitäter wird während eines Einsatzes am Dresdner Elbufer umgebracht. Seine Kollegin Greta Blaschke (Luise Aschenbrenner) findet ihn am Lenkrad des Rettungswagens vor – mit einem Elektroschocker angegriffen, gefesselt und schließlich mit einer Plastiktüte erstickt.
Von Conny Holtfoth
Winkler (Cornelia Gröschel, l.), Schnabel (Martin Brambach) und Gorniak (Karin Hanczewski) am Tatort.
(Foto: MDR/MadeFor/Daniela Incoronato)
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"Das hat was Inszeniertes, fast wie eine Hinrichtung." Kurze Zeit später folgt bereits der zweite Anschlag auf ein Fahrzeug derselben Wache. Eine Mitarbeiterin wird dabei schwer verletzt, ihr Kollege stirbt. Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) versuchen herauszufinden, wer es auf das Rettungsteam abgesehen haben könnte. Zum persönlichen Schutz der Mitarbeiter begleitet Gorniak von nun an die Einsätze.
Sie kommen, um Leben zu retten, und bringen dabei ihr eigenes oft in Gefahr. Immer häufiger werden Rettungssanitäter während ihrer Einsätze Opfer von Anfeindungen und Gewalt. Ein aktuelles Thema, das der Dresdner "Tatort" "Rettung so nah" unter der Regie von Isabel Braak da glaubhaft aufgreift. Die Dreharbeiten zum nun schon fünften Fall von Hanczewski/Gröschel standen unter keinem guten Vorzeichen: angefangen im März, musste der Dreh pandemiebedingt nach zwei Tagen abgebrochen werden und konnte erst im Mai fortgesetzt werden.
An diesen Schwierigkeiten liegt es aber nicht, dass dieser Dresdner Fall etwas schwächer daherkommt als seine Vorgänger. Vielmehr ist es so, dass insbesondere die letzten beiden Fälle "Das Nest" und "Parasomnia" mit ungewöhnlicher Story und enormer Spannung die Messlatte enorm hoch gehängt haben. Da kommt der neue Fall nicht mit. Dennoch ist "Rettung so nah" gut gemachte, solide Krimi-Unterhaltung. Einzig die Lösung des Falls dürfte für regelmäßige "Tatort"-Zuschauer nicht ganz überraschend sein.
Das Erste zeigt den "Tatort: Rettung so nah" am Sonntag, 7. Februar, um 20.15 Uhr.