20 000 Klicks auf Youtube für Gießenerin Jessica Parish

V.l.: Niclas „Umbe“ Niederwieser, Tobi „Ace“ Bartel, Jessica Parish, Ralf „Dany“ Wächter, Alexander „Bumbee“ Hummel. Foto: Cam-Movies
© Cam-Movies

Die Gießenerin Jessica Parish und ihre Band freuen sich über den Erfolg ihres am 5. Juni veröffentlichten Songs „We Can‘t Go Back“.

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GIESSEN. GIESSEN. Man wacht eines Morgens auf und das eigene Lied ist in den iTunes-Pop-Charts auf Platz 34 vorbei an Adel Tawil und James Blunt, auf Amazon bei den Top-Neueinsteigern und die ersten Radiosender spielen es. Genauso einen Moment erlebten kürzlich Jessica Parish und ihre fünfköpfige Band als sie am 5. Juni ihren neuen Titel „We Can’t Go Back“ veröffentlichten. „Wir waren einfach nur extrem stolz und konnten es kaum glauben“, strahlt die gebürtige Kalifornerin, die bereits seit ihrer Kindheit in Hessen lebt und ihren Bandproberaum in Gießen hat.

20 000 Klicks auf Youtube

Auch das Musikvideo zu dem Song war ein voller Erfolg und hat nun circa 20 000 Klicks auf Youtube. „Der Dreh war wirklich ein Highlight für uns“, freut sich Parish. „Wir hatten zwei Tage lang viel Arbeit, aber mindestens genau soviel Spaß.“ Für das Video arbeitete die Band mit der Produktionsfirma Cam-Movies zusammen. Während des Drehs spielte die Bandperformance im „Großen Bollwerk“, ein Geschützturm der Büdinger Stadtmauer und die Story in einem Raum im eigenen Haus, der eigentlich kurz vor der Renovierung stand. Die Band sitzt hierbei an einer gedeckten Tafel mit vielen Torten und die Situation eskaliert immer mehr zu einer riesigen Tortenschlacht. Hierbei findet der Zuschauer immer wieder kleine Details im Hintergrund, die von der Band eingebaut wurden. So stehen an den Wänden Hinweise auf ihre Songs oder zu den Spitznamen der Bandmitglieder. Hinzukommt, dass „We Can’t Go Back“ ein echter Ohrwurm ist, der nicht mehr so leicht aus dem Kopf geht. Dies liegt unteranderem am Songwriting von Jessica Parish, welches ausschließlich aus ihrer eigenen Feder stammt und bei dem Text und Melodie noch große Bedeutung haben.

Ihre Texte beruhen alle auf Erlebnissen von ihr oder ihren Freunden. „Mir ist es dabei wichtig, dass meine Songs Geschichten erzählen, die aber am Ende immer eine positive Botschaft vermittelt“, erklärt die 28-Jährige. So werden darin verflossene Beziehungen, neue Herausforderungen oder auch Freundschaften behandelt. „Bei ‚We Can’t Go Back‘ geht es um eine Freundschaft, in der doch immer mehr romantische Gefühle entstehen, was natürlich durchaus zu Chaos führen kann“, beschreibt Parish und grinst dabei ihren Bandkollegen und mittlerweile Lebensgefährten Tobi „Ace“ Bartel an. Dies ist nämlich ihrer eigenen Geschichte sehr ähnlich.

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Vor mehr als fünf Jahren trafen sich beide in einem Musikladen, Parish sang dem Gitarristen, der bereits schon in einigen bekannten Coverbands gespielt hatte, ihre eigenen Songs vor und schnell wurde klar, dass die beiden Musiker zusammenarbeiten mussten. So liefert sie nun Texte und Melodien, wogegen Bartel für das musikalische Arrangement zuständig ist. Vervollständigt wird die Band live durch den zweiten Gitarristen Niclas „Umbe“ Niederwieser, Bassisten Ralf „Dany“ Wächter und Schlagzeuger Alexander „Bumbee“ Hummel. Nach einigen Erfahrungen in der Musikbranche und um ihre Musik auch richtig vermarkten zu können gründeten Jessica Parish und Tobi „Ace“ Bartel ihr eigenes Label FOG Music. Hier brachten sie 2018 bereits ihre EP „Woodwork“ raus, die live und unplugged in der Kulturhalle Stockheim aufgenommen wurde.

Ihre Leidenschaft, die Musik, wurde so immer mehr zum Fulltime-Job, mit dem nun beide auch ihren Lebensunterhalt bestreiten. Dies bringt in der Corona-Zeit auch einige Herausforderungen mit sich. So konnten sie zwar vorher den Video-Dreh und eine Radio-Tour durch Rheinland-Pfalz und das Saarland beenden, doch wurden alle ihre Auftritte für den Sommer, mit denen sie richtig durchstarten wollten, abgesagt. Da waren regelmäßige Online-Konzerte und ihre Arbeit als Musiklehrer leider nur ein kleiner Trost. Doch nun gibt es langsam wieder Hoffnung. Sie spielten bereits ein Open-Air in Dietzenbach mit einer kleinen Zuschauerzahl und versuchen alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit sie bald auch in Gießen nicht nur proben, sondern wieder auftreten können.

Von Kim Salg