Die Gießener Band "Lebendig" machte einen Lastwagen zur Bühne - und spielte ein Konzert unter Corona-Bedingungen.
. giessen (red). Die Corona-Krise trifft auch die Musiker hart. Keine Konzerte, keine Bühnen, keine Nähe zu den Fans. Die Gießener Band "Lebendig" wollte mal wieder raus aus dem Proberaum und wechselte am Wochenende zum Spielen auf die Pritsche eines Lastwagens - unter Einhaltung aller Corona-Regeln.
"Eigentlich wollten wir durch die Stadt ziehen", berichtet Patrick Keil, der Leadsänger und Frontmann von "Lebendig". Wegen der Corona-Bestimmungen haben wir aber schnell davon Abstand genommen; schließlich wollen wir Vorbild sein. So organisierten die vier Gießener unter dem Motto "Lebendig lebt" einen Truck, bauten ihre Instrumente darauf auf und legten kurzerhand vor ihrem Proberaum los. Alle Musiker trugen dabei eine Gesichtsmaske und hielten den Corona-Abstand von 1,50 Meter ein. Laut Keil wollte die Band nach der wochenlangen Quasi-Quarantäne wieder auftanken. Das Quartett arbeitet gerade an neuen Songs, die jetzt, nach den ersten Corona-Lockerungen, arrangiert und eingespielt werden können. "Da braucht man volle Akkus", so Keil.
Die Musik lockte dann doch einige Zuhörer an. Die waren zwar erstaunt, vor allem aber begeistert und haben das Konzert unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes verfolgt. "Wir vermissen die Livemusik schon sehr", so ein Zuschauer, "insbesondere die Auftritte von "Lebendig" sind immer etwas ganz Besonderes".
Patrick Keil und seine Kollegen hoffen, dass sie ihre Fans bald wieder bei Konzerten begrüßen dürfen. Zuletzt waren sie Anfang des Jahres sechs Wochen lang in Disney World Florida engagiert, wo sie täglich vor den Besuchern des Freizeitparks spielten.