(rn). Die antisemitischen Ausschreitungen in verschiedenen deutschen Städten haben die Alarmbereitschaft zum Schutz jüdischer Einrichtungen erhöht. Das gilt auch für die Bad...
BAD KREUZNACH. Die antisemitischen Ausschreitungen in verschiedenen deutschen Städten haben die Alarmbereitschaft zum Schutz jüdischer Einrichtungen erhöht. Das gilt auch für die Bad Kreuznacher Synagoge sowie den Friedhof, wie die Beamten mitteilen.
Christian Kirchner, Leiter der Polizeiinspektion Bad Kreuznach, spricht von „erhöhter Sensibilität“. Auf die Synagoge werde ohnehin immer ein wachsames Auge geworfen, nun habe man den Kontakt zur jüdischen Gemeinde aufgenommen. Bislang gibt es hier aber noch keine Warnzeichen. Es sei zwar nichts akut, so Kirchner, doch man schaue genau hin und sei sofort bereit, einzugreifen, wenn es notwendig werden sollte.
Schon vor wenigen Jahren wurden die Synagogen in Deutschland baulich so auf Vordermann gebracht, dass sie terroristischen Angriffen nicht schutzlos ausgeliefert sind. Das gilt auch für die Synagoge in Bad Kreuznach.
Die jüdische Kultusgemeinde der Kreise Bad Kreuznach und Birkenfeld hatte beim letzten Zählstand 2019 noch 166 Mitglieder. In der Stadt gehören mittlerweile besonders die als Aussiedler aus der früheren Sowjetunion zugewanderten Personen zur jüdischen Gemeinde.