In der Darmstädter Innenstadt kam es bei Polizeieinsätzen in der Nacht von Freitag auf Samstag gleich zweimal zu Gewalt gegen die Einsatzkräfte.
DARMSTADT. Am frühen Samstagmorgen hat es bei gleich zwei Einsätzen in Darmstadt Gewalt und Provokation gegen Polizisten gegeben. In einem Fall wurden die Beamten im Einsatz mit einer Flasche beworfen und beleidigt. Teilweise waren bis zu 17 Streifen im Einsatz, um Menschenansammlungen aufzulösen und die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen.
Bereits kurz nach Mitternacht hatten Anwohner Ruhestörungen aus der Orangerie gemeldet. Daraufhin trafen Streifen des 2. Polizeireviers rund 100 Personen in der Orangerie an. Bei diesem Einsatz wollten die Polizisten die Identität eines stark alkoholisierten 18-Jährigen feststellen, der die Einsatzkräfte zuvor mehrfach beleidigt hatte. Umstehende Personen wollten die Kontrolle aber verhindern und solidarisierten sich mit dem jungen Mann, indem sie herumschrien und auf den Streifenwagen einschlugen. Die Polizei musste daraufhin mehrere Streifen zur Unterstützung anfordern, um die Orangerie schließlich zu räumen.
Flaschenwurf auf Polizeibeamte in der Schustergasse
Gegen 2.30 Uhr wurde dem 1. Polizeirevier eine Schlägerei im Bereich einer Gaststätte in der Schustergasse gemeldet. Die Polizei rückte mit mehreren Streifen aus und traf am Einsatzort rund 50 zum Teil stark alkoholisierte Personen an, von denen einige untereinander in Streit geraten waren. Während des Einsatzes sollen Unbekannte laut Angaben der Polizei eine Glasflasche vom Kleinschmidtsteg gezielt auf die Beamten geworfen haben. Nur die schnelle Reaktion der Beamten konnte Verletzungen verhindern. Die Polizei räumte daraufhin die Fußgängerbrücke sowie den Bereich vor der Gaststätte. Die noch anwesenden Personen erhielten einen Platzverweis. Um erneute Versammlungen zu verhindern, waren bis in die Morgenstunden vermehrt Streifen in der Innenstadt unterwegs.
Die Polizei hat wegen des Angriffs auf die Polizeibeamten, die im Einsatz mit einer Flasche beworfen worden waren, Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung erstattet. Die Ermittlungen gegen den bislang unbekannten Täter werden von dem erst vor kurzem eingerichtete Sachgebiet bei der Kriminaldirektion übernommen, das sich ausschließlich mit Delikten in Zusammenhang mit Gewalt gegen Einsatzkräfte befasst. Zeugen, die Hinweise zu dem bislang unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich mit den Ermittlern des ZK20 unter der Rufnummer 06151-9690 in Verbindung zu setzen.
Aufgrund der Vorkommnisse will die Polizei im Stadtgebiet über das Pfingstwochenende verstärkt im Einsatz sein und bei Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten konsequent einschreiten und Kontrollen durchführen.