Wieder musste die Darmstädter Polizei zur Orangerie ausrücken: Jugendliche hatten sich am Samstagabend dort getroffen. Als Polizisten eintrafen, flogen Flaschen.
DARMSTADT. Am späten Samstagabend kam es wieder zu einem Einsatz der Polizei in der Darmstädter Orangerie: Dort hatten sich Jugendliche und Heranwachsende getroffen. Wegen Ruhestörungen und einer gemeldeten Schlägerei waren die Beamten schließlich dorthin gerufen worden. Während des Einsatzes wurden diese dann mit mehreren Flaschen beworfen und beleidigt. Fünf Tatverdächtige konnten festgenommen werden, bei weiteren möglichen Beteiligten wurden die Personalien aufgenommen, berichtet die Polizei.
Bereits vor Mitternacht seien Beschwerden über die lärmenden Jugendliche eingegangen, die sich wetterbedingt im Bereich der Unterführung auf der Westseite der Orangerie in Höhe "Kuhschwanzeck" aufhielten. "Hierbei wurde laut Musik gehört, gegrölt und Alkohol konsumiert. Des Weiteren wurden die festgeschriebenen Abstände untereinander nicht eingehalten", konkretisiert die Polizei. Noch bevor die Beamten schließlich einschreiten konnten, erfolgte eine weitere Meldung über eine Schlägerei im Orangerie-Garten.
Beim Eintreffen der Streifen kurz nach Mitternacht hatten bereits mehrere Personen den Park verlassen. Hinweise auf eine Schlägerei konnten die Beamten nicht erlagen, doch als die Einsatzkräfte im Park unterwegs waren, hätten rund 15 Jugendliche aus dem Bereich der Unterführung polizeifeindliche Parolen in Richtung der Beamten gerufen. Zeitgleich seien mehrere Flaschen aus der Gruppe heraus in Richtung der Beamten geworfen worden. Verletzt wurde dabei niemand, heißt es im Polizeibericht. Nach der Aktion seien die jungen Erwachsenen geflohen.
Auch Handys sichergestellt
Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen konnten die Beamten in der Bessunger Straße dann vier junge Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 23 Jahren festnehmen. Alle Fünf standen unter Alkoholeinfluss. Gegen die Fünf wurde unter anderem Anzeige wegen schweren Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte erstattet. Ihre Handys wurden als Beweismittel sichergestellt, da die Flaschenwürfe nach ersten Erkenntnissen gefilmt wurden.
Bei weiteren sieben Personen wurden die Personalien festgestellt. Inwieweit sie an den Flaschenwürfen und Beleidigungen beteiligt waren, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen. Zudem werde geprüft, inwieweit die Personen gegen die geltenden Bestimmungen in Zusammenhang mit der Eindämmung des Coronavirus verstoßen haben.