Die kleinste Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen gewinnt einen LTE-Mast der Telekom. Die Dorfbeleuchtung wird auf LED-Technik umgestellt.
BREITSCHEID - Die kleinste Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen macht sich fit für die Zukunft. Einstimmig beschloss der Breitscheider Rat die Umstellung der Dorfbeleuchtung auf LED-Technik. Die soll aus Kostengründen zusammen mit anderen Gemeinden durchgeführt werden. Für Ortschef Marcel Rüdesheim ist es „wichtig, dass für die Bürger keine Kosten entstehen“.“
Ähnlich wie in der benachbarten Stadt Bacharach, wo die Bürgergenossenschaft Rheinhessen mit einem Contracting-Verfahren die Umwandlung im Vorjahr möglich gemacht hatte, strebt auch Breitscheid diese Form der Finanzierung an, um dauerhaft Energie und Geld zu sparen. Gleichzeitig sollen von der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde weitere Fördermöglichkeiten geprüft werden. Aktuell reichen 50 Lampen aus, um alle Dorfstraßen ins rechte Licht zu setzen.
„Auch eine Gemeinde mit 150 Einwohnern kann etwas für den Klimaschutz und die Natur tun“, ist Rüdesheim überzeugt. Langfristig soll deshalb der Bachlauf „Im Grund“ aus seinem Betonbett herausgeholt werden. Das wurde dem Rinnsal in den 1970er Jahren verpasst. Jetzt machen sich die Breitscheider zusammen mit der SGD Süd und weiteren Behörden darüber Gedanken, wie eine Renaturierung umgesetzt werden kann. „Auch hier sind wir auf Fördermittel angewiesen“, fasste Rüdesheim den Standpunkt des Rates in Worte. Ortsbesichtigungen haben stattgefunden, genaue Pläne oder eine Zeitschiene für die Umsetzung gibt es noch nicht.
Breitscheid gewinnt als eine von 50 Gemeinden
Die gibt es aber für die Errichtung eines LTE-Sendemastes, der für schnelles Internet sorgen soll. Einige 100 Gemeinden in Deutschland haben sich für die kostenlose Errichtung bei der Deutschen Telekom beworben; Breitscheid gehört zu den 50 Gewinnern. Noch in diesem Jahr soll der Mast nicht nur stehen, sondern auch in Betrieb gehen.