Ein attraktiver Ort macht sich schick

Der Dorfkern von Erdbach. Der Ort wurde im Jahr 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Er ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Breitscheid. Foto: Christoph Weber
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Erdbach liegt in einem geschützten Talkessel, der sich nur nach Osten hin öffnet, in 320 Meter Meereshöhe. Innerhalb der 440 Hektar großen Gemarkung sind 300 Höhenmeter Unterschied zwischen dem Naturdenkmal "Dicke Eiche" (280 m) bis oberhalb des Breitscheider Flugplatzes (580 m) festzustellen.
In der gleichen Urkunde wird Erdbach - wie Breitscheid - erstmals 1230 erwähnt, Doch Erdbach ist viel älter. Funde aus der Späthallstattzeit (800 - 200 v. Chr.) belegen, dass sich Menschen in geschützten Talauen und in der nähe von starken Quellen bei Erdbach fest ansiedelten.
Der Erdbach, der bei Breitscheid im "Kleingrubenloch" versickert und nach 14- bis 34-stündigem unterirdischen Lauf durch das 102,5 Meter tiefe Erdbachhöhlensystem in 1200 Meter Luftlinie Entfernung mit nahezu konstanter Temperatur zu allen Jahreszeiten in einer starken Karstquelle am Erdbacher Steinbruch wieder zu Tage tritt, gilt als größtes Karstphänomen in Hessen.
Die Höhlen sind es auch, die Erdbach bereits seit den 1960er Jahren nicht nur in wissenschaftlichen Kreisen bekannt gemacht haben. Die Entdeckung des Herbstlabyrinth-Höhlensystems Mitte der 1990er Jahre, ein 380 Millionen Jahre alter Korallenstock mit über 3,5 Kilometern Länge und 77 Metern Tiefe einer der größten in Deutschland, hat überregional ein großes Echo hervorgerufen. Ein ganzes Zeitalter ist nach Erdbach benannt worden: "Erdbachium".
Quelle: Homepage Gemeinde Breitscheid (cw)