Das Bergbaumuseum Wilnsdorf hat eine neue Dauerausstellung. Sie heißt "Maschinenhalle Lagerkrone" und entführt die Besucher in der Welt der "Kumpel" und ihrer Arbeit.
Ältestes, vierräderiges Fördergefäß: In diesem echten Grubenhunt können Besucher Platz nehmen. Foto: Bergbaumuseum Wilnsdorf
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Wilnsdorf (red). Das Bergbaumuseum Wilnsdorf holt mit einer neuen Dauerausstellung die Geschichte des Siegerländer Bergbaus ans Tageslicht. "Glück auf!" - dieser Bergmannsgruß könnte Besuchern des Museums schon bald häufiger begegnen.
In der neuen Dauerausstellung "Maschinenhalle Landeskrone", die derzeit in der volkskundlichen Abteilung entsteht, wird der Siegerländer Bergbau mit Hilfe digitaler Techniken dargestellt. Die vom Förderverein des Museums 2019 als Leader-Projekt konzipierte Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Wilnsdorfer Firma NPB, dem Verein Bergbau Siegerland und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe realisiert.
Im ehemaligen Naturkundekabinett wurde die Atmosphäre der unterirdischen, ziegelgemauerten Maschinenhalle "Landeskrone" nachgebaut. Hier erwartet die Besucher bald eine Museums-Mediathek mit einer großen Auswahl an Film- und Bildmaterial rund um den Bergbau.
Das Museum Wilnsdorf darf alte Filme zum Bergbau und zum Haubergswesen zeigen, die größtenteils noch gar nicht der Öffentlichkeit gezeigt wurden und bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehen. Außerdem ist es im Besitz zahlreicher Super-8-Filme aus den 1950er bis 1970er Jahren. Die Besucher können dann selbstständig aus den verschiedenen Videos und Diashows auswählen.
Blickfang der Ausstellung ist ein echter Grubenhunt: Zwei Besucher finden in dem Hunt Platz und können das älteste, vierräderige Fördergefäß aus dem Bergbau so aus nächster Nähe mit all seinen Details betrachten. Demnächst läuft dort auch ein Animationsfilm, der die Besucher mit auf eine Fahrt "unter Tage" nimmt.
Nach Corona gibt es dort auch Virtual-Reality-Brillen
Der Animationsfilm wird aber nur eine vorübergehende Lösung sein, erklärt Museumsleiterin Dr. Corinna Nauck, denn "eigentlich sollen die Besucher virtuell in das Bergwerk einfahren - mithilfe einer Virtual-Reality-Brille - und die Grube so hautnah in 3D erleben. Eine spektakuläre Erfahrung, die unsere Besucher hoffentlich schon bald am eigenen Leib erleben können". Derzeit ist dies wegen der Corona-Schutzvorkehrungen noch nicht möglich.
Das Museum ist mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet in Zeiten ohne Sonderausstellung vier Euro für Erwachsene; Jugendliche und Schüler zahlen drei Euro; eine Familie mit bis zu fünf Kindern kann die Familienkarte für zehn Euro nutzen. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Weitere Infos unter www.museum-wilnsdorf.de.