Theo Petera verlässt die Bühne des Heimhof-Theaters
Der "Motor" der Burbacher Kulturstätte auf der Wasserscheide wird zum Ehrenvorsitzenden des Fördervereins ernannt. Anfang des Jahrtausends drohte das Ende des Theaters.
Von red
Theo Petera in seinem "Revier": "Mister Heimhof-Theater" gibt nach zwölf Jahren den Vorsitz im 14 Jahre alten Förderverein ab. Das Gründungsmitglied hat großen Anteil daran, dass die Kulturstätte auf der Wasserscheide überlebt hat. Foto: Michael Bahr/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein
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BURBACH-WASSERSCHEIDE - Kommandowechsel in dem im Jahr 2006 ins Leben gerufenen Förderverein Heimhof-Theater: Gründungsmitglied Theodor "Theo" Petera, der seit 2008 Vorsitzender war, hat diese Spitzenposition an Martin Ditthardt übergeben.
Ditthardt, der als Beisitzer dem Vorstand bereits seit dem vergangenen Jahr angehört, wurde von den Mitgliedern einstimmig gewählt. Der aus Neunkirchen stammende Vikar der evangelischen Kirchengemeinde Burbach befindet sich derzeit noch in der Ausbildung zum Pfarrer. Zuvor arbeitete Ditthardt bereits 20 Jahre für den CVJM-Kreisverband. Mit den Worten "Kultur gehört zu unserem Leben" bedankte er sich für die Wahl zum Vorsitzenden.
Das Heimhof-Theater auf der Wasserscheide ist gleichzeitig eine bedeutsame Kulturstätte in der Region und gleichzeitig ein denkmalgeschütztes bauliches Kleinod mit einer für die Gemeinde Burbach bedeutsamen Geschichte. In den 1950er Jahren war es die Wiege der Kulturarbeit im Dreiländereck. Über Jahrzehnte haben sich renommierte nationale und internationale Künstler verschiedener Genres hier die Klinke in die Hand gegeben.
Theo Petera in seinem "Revier": "Mister Heimhof-Theater" gibt nach zwölf Jahren den Vorsitz im 14 Jahre alten Förderverein ab. Das Gründungsmitglied hat großen Anteil daran, dass die Kulturstätte auf der Wasserscheide überlebt hat. Foto: Michael Bahr/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein
Martin Ditthardt ist der neue Vorsitzende des 2006 gegründeten Fördervereins Heimhof-Theater. Foto: Gemeinde Burbach
Das Heimhof-Theater stand schon vor dem Aus. Als dann aber der 2006 gegründete Förderverein das nicht mehr bespielbare Theater für einen Euro gekauft hatte, hauchte er der Kulturstätte auf der Wasserscheide neues Leben ein. Archivfoto: Helmut Blecher
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Aber spätestens Anfang dieses Jahrtausends wurde es immer stiller um das Theater. Durch die Veränderungen bei Dynamit Nobel und den damit verbundenen Rückzug des Unternehmens aus der Kulturförderung, die Auflösung des Vereins "Kulturkreis um die Wasserscheide" sowie den beabsichtigten Verkauf des gesamten Gebäudekomplexes drohten dort endgültig die Lichter auszugehen.
"Diese Situation war die Geburtsstunde des Fördervereins Heimhof-Theater im Jahr 2006", erläuterte Bürgermeister Christoph Ewers, bevor er die Urkunde der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden an Theo Petera überreichte. Der Verein konnte damals das renovierungsbedürftige, nicht mehr bespielbare Theater für einen Euro erwerben.
Vier Jahre anspruchsvoller Planungs-, Bau- und Sanierungsarbeiten lagen zwischen der Gründung des Vereins und der Wiedereröffnung des Theaters im April 2010. Unter der engagierten Leitung von Theo Petera gelang es, mit vielfältigen Aktivitäten 200 Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Rund 800 000 Euro für die Sanierung konnten akquiriert werden. Die Antragstellung bei verschiedenen Fördergebern erfolgte genauso unter seiner Leitung wie das Einwerben von Spendengeldern bei Unternehmen aus der Region. Hinzu kamen unzählige Stunden an Eigenleistung, in denen der neue Ehrenvorsitzende auch sein handwerkliches Können unter Beweis stellte. Bei nahezu jeder Veranstaltung im Heimhof-Theater war er dabei, sagte die meisten Künstler höchstpersönlich an.
Petera sagte die meisten Künstler persönlich an
"Theodor Petera hat sich für das Theater ehrenamtlich und unentgeltlich in außergewöhnlich hohem Maße eingesetzt und somit die Weichen für die erfolgreiche Sanierung und die Aufnahme des Spielbetriebes gestellt", erklärte Ewers, der im Verein stellvertretender Vorsitzender ist. Unter seiner Koordination der baulichen Maßnahmen sei es gelungen, das denkmalgeschützte Gebäude stilecht zu sanieren und gleichzeitig eine Spielstätte mit hochwertiger, den heutigen Anforderungen entsprechender Technik zu schaffen.
Obwohl die Arbeit als Vorsitzender zeitweise nahezu einem Vollzeitjob glich, ist Theo Petera zusätzlich auch noch als Fahrer beim Bürgerbus Burbach unterwegs und übernimmt auch dort noch einige organisatorische Aufgaben.