In der Tongrube "Auf dem Kreuz" wird seit gut 100 Jahren Ton abgebaut. Wie das vonstattengeht, haben sich die Teilnehmer einer Tour des Heimatvereins Holzhausen zeigen lassen.
Von red
Exkursion: Arndt Nikolaus Loh erläutert den Teilnehmern den Tonabbau. Foto: Heimatverein Holzhausen
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BURBACH-HOLZHAUSEN - Die Tongrube "Auf dem Kreuz" im Hickengrund ist das Ziel einer Exkursion des Holzhausener Heimatvereins gewesen. Die Grube der Firma Stephan oberhalb von Oberdresselndorf, im Dreiländereck von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland Pfalz gelegen, ist der einzige noch aktive Tonabbaubetrieb in Südwestfalen.
Arndt Nikolaus Loh führt das Unternehmen in der inzwischen vierten Generation. In der Einführung zum Rundgang blickte der Firmengeschäftsführer auf die Geschichte des hiesigen Tonabbaus zurück. Seit den 1920er-Jahren wird "Auf dem Kreuz" durch die Firma Stephan der in der Keramik als Kreuzton bekannte Schieferton gefördert. Im Jahr 1972 wurde der Betrieb von Untertagebau auf Tagebau umgestellt.
Unter Führung von Arndt N. Loh begaben sich Teilnehmer zum aktuellen Tonabbaubereich der Grube. Mit modernen Hydraulikbaggern und Dumpern wird nach Abraum der Basaltdecke der Ton gewonnen und in das moderne Mahlwerk gebracht, das ebenfalls besichtigt wurde.
Firmenchef Loh machte deutlich, dass der Tonabbau Spuren hinterlässt und die Landschaft verändert. Daher gehöre heute zum Tonabbau zwingend auch die Renaturierung der Flächen. Für die Rekultivierungen nimmt die Firma auch unbelasteten Erdaushub zur Verfüllung der Abtragsgruben an.
Die Kreuztone werden in der Geschirr- und Kunstkeramik und als Füllstoff für Oberflächenbeschichtungen sowie für Farben und Lacke eingesetzt.