Bei einer Exkursion des Heimatvereins Holzhausen im Weierbachtal wird deutlich, um welch ein Kleinod es sich handelt.
BURBACH-HOLZHAUSEN - Alle guten Dinge sind drei, denn bei strahlendem Sonnenschein machten sich nach zwei vergeblichen Anläufen über 20 getestete, geimpfte und genesene Naturinteressierte in das Weierbachtal oberhalb von Oberdresselndorf auf.
Die von Ulrich Krumm geführte Exkursion wurde im Rahmen des diesjährigen Natur-Touren Programms des Heimatvereins Holzhausen angeboten. Es galt, eine alte Kulturlandschaft zu entdecken.
Über Jahrhunderte wurden die kleinparzellierten Wiesen von Nebenerwerbslandwirten aus Oberdresselndorf bearbeitet, bis dann Mitte der 1960er Jahre die Familien der neuen Aussiedlerhöfe Henrich und Ortelbach die Bewirtschaftung der Grünlandflächen übernahmen. Seit 2003 sind die Flächen mit dem Weierbach Bestandteil des 160 Hektar großen Naturschutz- und FFH Gebietes Weier- und Winterbach und Teil des großen Vogelschutzgebietes "Wälder und Wiesen bei Burbach und Neunkirchen". Ausgangspunkt der Exkursion war der Wanderparkplatz Buchenborn, von dem aus es über alte Wegeparzellen zum Weierbach ging.
Naturraum, den
es zu erhalten gilt
Oberhalb des ersten, im Verfall befindlichen alten Stauwehrs informierte Ulrich Krumm über den naturbelassenen Weierbach, der seinen Quellursprung oberhalb der Westerwälder Ortschaft Löhnfeld hat. Interessante Aspekte über den derzeitigen ökologischen Gewässerzustand wurden beleuchtet. In dem Gebiet gibt es eine einzigartige Fauna und Flora: beispielsweise den Blauschillernden Feuerfalter, den Dunklen Ameisenbläuling, die Trollblume, Kukus-Lichtnelke und vereinzelt sogar das breitblättrige Knabenkraut. Bei einem abschließenden Gespräch waren sich alle Teilnehmer einig, dass es sich lohnt, diesen vielfältigen Naturraum zu erhalten.