Mehrere Familien haben durch den verheerenden Dachstuhlbrand im Dillenburger Stadtteil Manderbach - zumindest vorübergehend - ihr Zuhause verloren.
Von Christoph Weber
Redakteur Dillenburg
Das Mehrfamilienhaus Fauleborn 4 in Manderbach einen Tag nach dem Dachstuhlbrand. Das Gebäude ist derzeit nicht nutzbar, die 19 Bewohner kamen entweder privat unter oder wurden von der Stadt Dillenburg mit einem Dach über dem Kopf versorgt. Foto: Christoph Weber
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DILLENBURG-MANDERBACH - Durch den Dachstuhlbrand am Donnerstag in der Mittagszeit in einem Mehrfamilienhaus in Manderbach sind 19 Bewohner auf unbestimmte Zeit obdachlos. Das Feuer, das einen hohen sechsstelligen Schaden verursachte, den die Polizei auf "mindestens 500 000 Euro" beziffert hatte, brach nach ersten Ermittlungen in einer der beiden Dachgeschosswohnungen aus.
Das Feuer war um 10.54 Uhr gemeldet worden. Der Einsatz der 63 vor Ort aktiven Brandbekämpfer war um 16.30 Uhr beendet. Nach den Löscharbeiten wurde das dreistöckige Gebäude gesperrt. Die Mieter der Wohnungen in den unteren, nicht direkt vom Feuer betroffenen Etagen konnten noch kurz in ihre eigenen vier Wände, um wichtige Dinge an sich nehmen zu können.
Zunächst müssen nun Experten überprüfen, inwieweit die Statik des unterkellerten Gebäudes durch das Feuer sowie durch das Löschwasser gelitten hat. Zudem sind sicherlich durch den Brand auch Schadstoffe freigesetzt worden.
Eine intensivere Brandursachenermittlung sei bislang noch nicht möglich gewesen, sagte am Freitag Polizeisprecher Martin Ahlich. Die Bauaufsicht des Kreises ist bislang nicht eingeschaltet worden.
Zwei Familien kamen privat unter
Um die Betroffenen hat sich das Dillenburger Ordnungsamt gekümmert. Drei Familien und die Einzelpersonen kamen direkt bei Verwandten und Freunden unter. Eine Familie konnte dort allerdings nur für eine Nacht aufgenommen werden. Dieser wurde am Freitag eine städtische Unterkunft in Niederscheld zur Verfügung gestellt. "Der vierten Familie haben wir gestern schon eine ehemalige Hausmeisterwohnung in einem unserer Verwaltungsgebäude, die für solche Zwecke bestimmt ist, zur Verfügung gestellt", berichtete am Freitag Dillenburgs Pressesprecherin Anja Graser.