"Digitale Schulen": Dill-Vertreter gehören zur Landesspitze
19 Schulen sind hessenweit als "Digitale Schule" ausgezeichnet worden. Dazu gehören auch die Kaufmännischen Schulen Dillenburg und die Holderbergschule in Eibelshausen.
Von red
Sie freuen sich über die Auszeichnung als "Digitale Schule" (v. l.): Vize-Schulleiterin Marion Heide-Hees, Schulleiter Matthias Riedesel und Karsten Hees von den Kaufmännischen Schulen in Dillenburg. Foto: Kaufmännische Schulen Dillenburg
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DILLENBURG/ESCHENBURG - Das Dillgebiet ist gleich doppelt vertreten: Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat landesweit 19 Schulen als "Digitale Schule" ausgezeichnet. Mit dabei: die Kaufmännischen Schulen des Lahn-Dill-Kreises in Dillenburg (KSDill) und die Holderbergschule in Eibelshausen.
Nach der virtuellen Online-Preisverleihung freute sich Matthias Riedesel, der Leiter der Kaufmännischen Schulen: "Mit besonderem Stolz erfüllt mich, dass wir in allen fünf Modulen der Auszeichnung die höchste Kategorie ,professional' erzielt haben." Zudem hob er das hohe Engagement des Kollegiums der KSDill bei der Umsetzung des pädagogischen Konzepts der digitalen Lehre hervor. Ohne dieses hätte ein solches Ergebnis nicht erzielt werden können. "Ein besonderer Dank gilt Oberstudienrat Karsten Hees, der in seiner Funktion als Beauftragter für individuelle Förderung und Unterrichtsentwicklung den Bewerbungsprozess federführend begleitete", ergänzte Riedesel.
Auch der Lahn-Dill-Kreis habe als Schulträger einen wesentlichen Anteil an diesem Preis, da er die Unterrichtsräume der Kaufmännischen Schulen und deren technische Ausstattung auf den aktuellen Stand der Digitalisierung gebracht habe, betonte der Schulleiter.
Sie freuen sich über die Auszeichnung als "Digitale Schule" (v. l.): Vize-Schulleiterin Marion Heide-Hees, Schulleiter Matthias Riedesel und Karsten Hees von den Kaufmännischen Schulen in Dillenburg. Foto: Kaufmännische Schulen Dillenburg
Auch die Holderbergschule ist nun eine "Digitale Schule": Robert Kroha, Stufenleiter 8 bis10 (l.), Schulleiterin Andrea Rink und Informatik-Fachbereichsleiter Stefan Wagner. Foto: Holderbergschule
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Um Schulen zu motivieren, ihr digitales Profil weiter zu schärfen und informatische Inhalte verstärkt in den Unterricht zu bringen, hat die Initiative "MINT Zukunft schaffen" die Auszeichnung "Digitale Schule" ins Leben gerufen.
So soll das Engagement der Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt und bestärkt werden, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt starkmachen.
Die 19 ausgezeichneten Schulen haben anhand eines Kriterienkatalogs eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema "Digitalisierung" vorgenommen. Die Ehrung als "Digitale Schule" ist wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig.
DIE KRITERIEN
Der Kriterienkatalog für die Auszeichnung "Digitale Schule" umfasst fünf Module, die alle von den jeweiligen Schulen nachgewiesen werden: 1. Pädagogik und Lernkulturen, 2. Qualifizierung der Lehrkräfte, 3. Regionale Vernetzung, 4. Konzept und Verstetigung, 5. Technik und Ausstattung.
Mitglied in einem großen Netzwerk
Kultusminister Lorz betonte: "Je eher wir Kinder und Jugendliche für die Zusammenhänge begeistern, die sie umgeben, desto früher legen wir den Grundstein für ihren späteren beruflichen Erfolg und den Fortbestand unseres Wirtschafts- und Forschungsstandorts. Ich danke allen teilnehmenden Schulen für ihr Engagement und heiße die neuen Schulen herzlich in unserem Netzwerk willkommen."
Thomas Sattelberger, der Vorstandsvorsitzende der Initiative "MINT Zukunft schaffen", unterstrich: "Die Corona-Krise hat im deutschen Bildungssystem für viel Sorge, aber auch für viel Bewegung gesorgt."
Es gebe zahlreiche Lehrkräfte, die die Krise genutzt hätten, um sich und die eigene Schule weiterzuentwickeln und zu digitalisieren.
"Wir sind jetzt nicht nur 'MINT-freundliche Schule', sondern auch eine der 'Digitalen Schulen'", hielten Andrea Rink und Stefan Wagner von der Holderbergschule in Eibelshausen fest. Staatssekretär Manuel Lösel (CDU) würdigte bei der Preisverleihung die kontinuierliche Entwicklung des Fachbereichs Informatik.
"Die Holderbergschule erfüllt nicht nur die technischen Voraussetzungen für digitales Lernen, sondern hat sich im Bereich des Lernens mit Computer, Tablet oder Smartphone besonders engagiert", erklärte Wagner, Leiter des Fachbereichs Informatik. "In den vergangenen zehn Jahren sei ein leistungsfähiges Computernetzwerk mit WLAN aufgebaut worden. Seit Jahren bietet der Schulserver "IServ" individuellen Zugang zu Daten und Aufgaben und - neuerdings - zu Videokonferenzen.
Wichtiger Baustein für die Berufsvorbereitung
Schüler des 5. und 6. Schuljahres lernen, den Computer und andere Endgeräte als Werkzeuge zu nutzen, und an den Online-Angeboten teilzuhaben. Schüler der Mittelstufe können im Wahl- oder Wahlpflichtunterricht unter anderem Informatikkurse wählen, beispielsweise "Lego-Roboter", "Bildbearbeitung" oder "Office und neue Medien".
"Der sichere Umgang mit den digitalen Medien ist ein Baustein der Berufsvorbereitung, ein Schwerpunkt an der Holderbergschule.", erläuterte Schulleiterin Rink. Dies habe sich auch im häuslichen Unterricht bewährt.
Stefan Wagner betonte, dass der Erfolg der technischen Unterstützung durch das Medienzentrum des Lahn-Dill-Kreises sowie die langjährige finanzielle Unterstützung durch regionale Sponsoren und des Fördervereins der Schule zu verdanken sei. "Die Auszeichnung spornt uns an, unseren Informatikbereich weiter auszubauen.", erklärten Andrea Rink und Stefan Wagner.