Dillenburger Gemeinde nimmt Flüchtlinge aus der Ukraine auf
Überall in Deutschland werden Erstunterkünfte für die vor dem Krieg geflohenen Menschen gebraucht - auch im Dillgebiet. Die FeG stellt dafür ihr Gemeindezentrum zur Verfügung.
Von red
Ankunft: Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine treffen bei der FeG in Dillenburg ein. Foto: Frank Reichel/FeG Dillenburg
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DILLENBURG - Die Freie evangelische Gemeinde (FeG) Dillenburg engagiert sich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Als die Anfrage vom Krisenstab der Auslands- und Katastrophenhilfe des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland an sie herangetragen wurde, Geflüchteten aus der Ukraine eine Erstaufnahme zu ermöglichen, sagten die Dillenburger ihre Unterstützung zu.
Unter Leitung von Pastor Lothar Beaupain bildete sich rasch ein umfangreicher Mitarbeiterstab, der sich in verschiedenen Teams auf die Ankunft von Flüchtlingen vorbereitete. Die FeG räumte mehrere Gruppenräume in ihrem Gemeindezentrum an der Stadionstraße und funktionierte sie zu Schlafräumen um. Feldbetten des DRK boten dort eine erste Schlafstätte für die Flüchtlinge. Auf jedem Bett lag ein Willkommensgruß mit einer kleinen Süßigkeit.
Laut FeG sind die Menschen von der Ukraine aus in die Republik Moldau geflüchtet und dort in der sozial-diakonischen Station des Hilfswerks "wortundtat" vorübergehend aufgenommen worden. Danach wurde in Zusammenarbeit mit dem Koordinationsteam der FeG-Ukrainehilfe die weitere Fahrt nach Deutschland organisiert.
In den Wochen seit Kriegsbeginn sind auf diesem Weg demnach über 1500 Personen über die rund 2000 Kilometer lange Strecke nach Deutschland gekommen. In der FeG Dillenburg ist dieser Tage der für die Gemeinde erste Reisebus mit 42 geflüchteten Ukrainern angekommen. Der Sanitätsdienst des Bundes Freier evangelischer Gemeinden organisiert und koordiniert die Betreuung gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern der FeG Dillenburg. Nach einer Registrierung und einem Corona-Test unter Aufsicht eines Dillenburger Arztes, der die Aktion ehrenamtlich begleitete, konnten die Geflüchteten die Zimmer beziehen.
Freude über eine warme Mahlzeit und heiße Dusche
Die Freude über eine warme Mahlzeit und eine Dusche war groß; die Kinder bekamen Spielzeug. In den folgenden Tagen wurden die Ukrainer weiter versorgt und an Gastgeber in der Region und in ganz Deutschland weitervermittelt.
Ebenso wie Geflüchtete über die Transportbrücke mit Bussen nach Deutschland in Sicherheit gelangen, bringt die Auslands- und Katastrophenhilfe des FeG-Bundes vier- bis fünfmal pro Woche Hilfsgüter in die Kriegsregion.