In der Rote- bergschule drücken ab Januar die Eltern beim Projekt „Familienklasse“ gemeinsam mit ihren Kindern einmal pro Woche die Schulbank. Schulleiterin Barbara Ernst-Spory informierte am Dienstag bei einem Elternabend darüber.
Von Klaus-Dieter Schwedt
Sie sprachen auf dem „Roten Sofa“ über die Familienklasse: (von links) Moderatorin Dr. Stephanie Robben-Beyer, Christian Scharfe vom Albert-Schweitzer-Haus, Ines Strauch als Rektorin der Juliane-von-Stolberg-Schule, Nicole Brinkmann von der Schulabteilung des Kreises, Friedeman Hensgen von der Rittal Foundation, Silvia Fladerer von der Budenbergschule Haiger, Susanne Hecker (Albert-Schweitzer-Kinderdorf) und Förderschullehrer Marcel Lehmann.
(Foto: Schwedt)
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Dillenburg - In der Rote- bergschule drücken ab Januar die Eltern beim Projekt „Familienklasse“ gemeinsam mit ihren Kindern einmal pro Woche die Schulbank. Schulleiterin Barbara Ernst-Spory informierte am Dienstag bei einem Elternabend darüber.
Die Aktion steht unter dem Motto „1 Klasse für die ganze Familie - Hilfe für Kinder im System Schule“. Neben der Schulleiterin nahmen auf dem „Roten Sofa“ der Einrichtungsleiter Familienorientierter Bereich des Kooperationspartners „Albert-Schweitzer-Kinderdorf Wetzlar“, Christian Scharfe, die Rektorin der „Juliane-von-Stolberg-Schule, Ines Strauch, Nicole Brinkmann von der Schulabteilung des Kreises, Friedeman Hensgen, Vorsitzender der Stiftung Rittal Foundation, Silvia Fladerer von der Haigerer „Schule am Budenberg“, Susanne Hecker, Abteilungsleiterin des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs und Förderschullehrer Marcel Lehmann Platz. Im Kreis, sagte Christian Scharfe, gebe es mittlerweile neun Familienklassen. Ziel sei es, Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten oder Lernschwächen zu helfen. Das sei aber nur möglich, wenn die Eltern eingebunden würden. Sie lernten, im Klassenzimmer eigenständig und angemessen auf schwierige Situationen im Umgang mit ihrem Kind zu reagieren. Eine ganze Reihe von Zielen des Projekts listet das „Albert-Schweitzer-Kinderdorf“ auf. So sollen unter anderem die Kinder lernen, den Schulalltag in der Stammklasse zu bewältigen. Auch die Erziehungskompetenz der Eltern werde gestärkt und die Beziehung zwischen Eltern und Kind verbessert. Ein Video gab Einblicke in die Arbeit der Familienklasse an der „Juliane-von-Stolberg-Schule“.
„Wichtig ist, das Hemmschwellen abgebaut und Lehrer, Eltern und Schüler miteinander reden und an einem Strang ziehen“, erklärte Christian Scharfe. Nicole Brinkmann erläuterte, der Kreis unterstütze die seit 2010 bestehenden Familienklassen mit 80 000 Euro pro Jahr. Für die Eltern entstünden keine Kosten. Die Rittal Foundation, ergänzte Friedeman Hensgen, investiere rund 500 000 Euro in Bildung. Die Familienklasse biete eine Chance, sich gezielt auf das jeweilige Kind zu konzentrieren. Eltern bekämen das Gefühl, nicht allein gelassen zu werden, ergänzte Silvia Fladerer.
Lehrer, Eltern und Schüler sollen künftig stärker an einem Strang ziehen
Hecker brach eine Lanze für die beteiligten Eltern: „Ihre Begleitung der Kinder und der Blick darauf ist überaus wichtig.“
„Wir haben uns lange mit dem Thema Familienklasse beschäftigt und sind überzeugt, es ist ein supertolles Projekt“, erklärte Schulleiterin Barbara Ernst-Spory.