Die Vogelgrippe breitet sich aus. Im Lahn-Dill-Kreis müssen Hühner, Gänse und Co. in einigen Regionen im Stall bleiben. Eine Übertragung auf den Menschen ist unwahrscheinlich.
Von red/tma
Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus. In einigen Regionen des Kreises müssen unter anderem Hühner deshalb ab sofort im Stall bleiben. Archivfoto: Joaquim Ferreira
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WETZLAR/DILLENBURG - Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus. Im Lahn-Dill-Kreis muss deshalb in einigen Regionen sämtliches Geflügel im Stall bleiben. Betroffen sind Gebiete entlang von Lahn und Dill sowie am Aartalsee und am Dutenhofener See.
Ausgewiesene Risikogebiete um den Dutenhofener See
(Bild: Lahn-Dill-Kreis)
Die Gebiete rund um Seen und fließende Gewässer zählen zu den Risikoregionen, heißt es in einer Pressemitteilung des Lahn-Dill-Kreises. Dort ist das Aufkommen von Wildvögeln besonders hoch. Deshalb gilt die Aufstallungspflicht speziell in diesen Gebieten innerhalb einer Distanz von 200 Metern zum Ufer. Wer in diesen Bereichen Geflügel hält, muss seine Tiere entweder in geschlossenen Ställen halten, oder mit Abdeckungen und Seitenbegrenzung verhindern, dass Wildvögel eindringen können.
Ausgewiesene Risikogebiete um den Aartalsee
(Bild: Lahn-Dill-Kreis)
Bei der Aufstallungspflicht handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, heißt es von Seiten des Kreises, der dafür eine Allgemeinverfügung erlassen hat. Es gelte zu verhindern, dass die Vogelgrippe durch Wildvögel in den Lahn-Dill-Kreis eingeschleppt wird. Zu der Vorsichtsmaßnahme sind Halter sämtlicher Geflügelsorten, wie Hühner, Perlhühner, Rebhühner, Truthähne, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse, sowie Halter von mehr als 50 sonstigen in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln anderer Arten (ausgenommen Tauben) verpflichtet.
Übertragung
Die Vogelgrippe wird vor allem durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, aber auch über Kot und durch Ausscheidungen von infizierten Tieren kontaminierte Materialien wie Einstreu übertragen. Wildvögel können Gewässer, Futter oder Einstreu kontaminieren.
Wasservögel stellen ein großes Risiko dar, weil sie infiziert sein können, ohne selbst Krankheitssymptome zu zeigen.
Symptome
Die Viruserkrankung kann bei Hühnern und anderem Geflügel zu schweren klinischen Erkrankungen bis hin zum Tod führen. Eine Übertragung auf den Menschen ist unwahrscheinlich. Sollten Krankheitssymptome wie Atemwegserkrankungen oder Entzündungen der Bindehäute nach dem Kontakt mit toten oder krank erscheinenden Wildvögeln auftreten, sollte man einen Arzt kontaktieren.