25 Jahre im Verein: Jürgen Raab zeichnet Edith Burbach (Mitte) und Tatjana Brückmann aus. Foto: Conny Holtfoth
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DILLENBURG-MANDERBACH - Der Generationenwechsel innerhalb der Lebenshilfe Dillenburg geht weiter: Die Mitglieder haben am Donnerstagabend während der Jahreshauptversammlung zwei Frauen und einen Mann neu in den Aufsichtsrat des Vereins gewählt. Christine Blanke, Dr. Jeannine Schreiner und Christoph Heinigk rücken nach für Annegret Bretthauer, Dr. Roland Mader und Robert Bertrand, die sich nicht zur Wiederwahl gestellt hatten.
"Wir verabschieden heute drei wichtige und kompetente Mitentscheider", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Raab und dankte für das Engagement: Annegret Bretthauer war 16, Roland Mader 22 und Robert Bertrand 34 Jahre lang Teil des Gremiums.
Raab wurde ebenso wie sein Stellvertreter Michael Koch für die kommenden fünf Jahre einstimmig im Amt bestätigt. Das gleiche Ergebnis erzielten auch Andrea Hentschel, Pia Bernhardt, Christian Kolb und Rolf Stiebing.
EHRUNGEN
Auszeichnungen für 25-jährige Mitgliedschaft in der Lebenshilfe erhielten Tatjana Brückmann, Edith Burbach, Manfred Ebner, Thomas Herrmann, Thorsten Jaich, Wolfgang Mayer, Peter Schwehn, Jörg Thomas.
In Sachen Personalgewinnung und -entwicklung arbeitet die Lebenshilfe nun verstärkt mit der Universität Siegen zusammen, verfolgt neue Verfahren in der Personalauswahl und betreibt ein Talentmanagement, das Fachkräften aus den eigenen Reihen die Möglichkeit gibt, sich für Schlüssel- und Leitungsstellen innerhalb der Dillenburger Organisation anzubieten.
Die Lebenshilfe beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. "Das zeigt, dass wir ein wichtiger Arbeitgeber auf dem ersten Arbeitsmarkt in unserer Region sind", sagte Raab.
Die Umsetzung des neuen Bundesteilhabegesetzes sei ein weiterer Punkt, der den Verein auch in den kommenden Jahren beschäftigen werde. Ging die seit Januar 2018 geltende zweite Stufe mit einer Reform des Vertragsrechts der Eingliederungshilfe einher, so tritt am 1. Januar 2020 die nächste in Kraft: Danach zeichnet sich eine Trennung von existenzsichernden Leistungen und Leistungen zur Eingliederungshilfe ab.
Die Zahl der Betreuungen bei der Lebenshilfe wächst: Derzeit bietet sie rund 1200 Plätze in ihren Werkstätten, in verschiedenen Wohnformen, in der interdisziplinären Frühförder- und Beratungsstelle, ihrer integrativen Kindertagesstätte in Burg und im familienentlastenden Dienst.
"Das wichtigste Ziel unseres Vereins", sagte Raab, "bleibt es, in der Region des ehemaligen Dillkreises Menschen mit Behinderungen in allen Lebensphasen eine möglichst normale und selbst bestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen." 2018 habe der Verein zwar ein positives Ergebnis erwirtschaftet, sagte Dirk Botzon vom Lebenshilfe-Vorstand. Dies seien jedoch zu relativieren, da die für das Finanzjahr vorgesehenen Bau- und Instandhaltungsarbeiten zum Zeitpunkt der Rechnungslegung noch nicht umgesetzt waren. "Das lag etwa daran, dass erforderliche Genehmigungen noch nicht vorlagen oder Verhandlungen mit den Behörden noch nicht abgeschlossen waren."
Außer einem Ersatzneubau für die Werkstatt in Eibelshausen und der Vergrößerung der Reha-Werkstatt in Haiger werden den Verein auch 2020 Verbesserungen in Sachen Brandschutz beschäftigen.