Mitmachen bei der Nabu-Aktion "Schwalbenfreundliches Haus"
Dazu ruft der Naturschutzbund (Nabu) Hessen mit Sitz in Wetzlar auf. Und er gibt Tipps, wie den Tieren geholfen werden kann.
Von red
Mehlschwalben bauen ihre Nester bevorzugt unter Dachüberständen an rauen Wänden. Der Nabu Hessen prämiert jetzt wieder schwalbenfreundliche Häuser. Foto: Maurizio Gambarini/dpa
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WETZLAR/DILLENBURG/WEILBURG/BIEDENKOPF - Früher galten Schwalben als Boten des Glücks, die das Haus vor Feuer und Blitz sowie das Vieh im Stall vor Krankheiten bewahrten. Sie waren weit verbreitet. Doch: "Leider werden die fliegenden Sommerboten von Jahr zu Jahr weniger. Denn sie stehen gleich doppelt unter Druck: Zum einen finden sie weniger Insekten als Nahrung, zum anderen wird es für sie immer schwerer, geeignete Nistplätze zu finden", sagt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) Hessen mit Sitz in Wetzlar in einer Pressemitteilung.
Schräge Kotbretter schützen die Fassade
Mit der Aktion "Schwalbenfreundliches Haus" möchte der Nabu Hessen dem etwas entgegensetzen. "Bitte unterstützen Sie unsere gefiederten Sommerboten mit Nisthilfen, Lehmpfützen und insektenreichen Gärten", bittet Maik Sommerhage, Vogelexperte des Nabu Hessen.
In den vergangenen Tagen häufen sich die Anrufe besorgter Schwalbenfreunde beim Nabu Hessen. "Aus Angst vor Kotspuren an den Wänden werden Mehlschwalben bei Nestbauversuchen verscheucht oder gar ihre Nester mit einem Wasserstrahl zerstört", ärgert sich Sommerhage. Dabei ließe sich die Verschmutzung mit der Anbringung eines schrägen Kotbretts circa 50 bis 70 Zentimeter unterhalb der Nester ganz einfach dauerhaft vermeiden. Das Brett sei farblich ganz leicht an die neue Fassade anzupassen.
"Menschen, die sich für Schwalben engagieren und an ihren Häusern brüten lassen, können sich jederzeit für die Auszeichnung mit einer Plakette und Urkunde 'Schwalbenfreundliches Haus' bewerben", lädt der Ornithologe Sommerhage Interessierte zur Teilnahme ein. "Neben der grundsätzlichen Verbesserung ihrer Lebensbedingungen wäre es für die kleinen Flugkünstler allerdings von großer Bedeutung, dass der Mensch ihre Nähe nicht nur duldet, sondern sogar schätzt", ergänzt er.
Wer Interesse an der Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" hat, der kann sich beim Nabu melden. Per E-Mail oder Post kann sich jeder mit einem ausgefüllten Antrag für die Plakette bewerben. Diesen kann man entweder auf www.nabu.de/schwalben herunterladen oder per E-Mail an schwalben@nabu.de anfordern.