"Speedmarathon": In Mittelhessen wird am Donnerstag geblitzt
Zwischen Biedenkopf, Wetzlar und Limburg: Am Donnerstag, 24. März, wird die Polizei in Mittelhessen vermehrt blitzen. Auf einer Karte zeigen wir, wo Sie aufpassen sollten.
Von red
Am Donnerstag wird die Polizei mit dem dem Speedmarathon auf die Gefahren durch Rasen hinweisen. Symbolfoto: VRM
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WETZLAR/DILLENBURG - Allein 2569 Menschen sind voriges Jahr in Deutschland im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Die häufigste Unfallursache: zu hohe Geschwindigkeit. Am Donnerstag, 24. März, will die Polizei den Rasern auch in Mittelhessen das Leben besonders schwer machen: Der "Speedmarathon" steht an.
Mit diesem europaweiten Verkehrsaktionstag will die hessische Polizei einmal mehr auf die Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens aufmerksam machen. Zwischen 6 und 22 Uhr nehmen die Beamten deshalb Fahrer, die nur an ihr eigenes schnelles Vorwärtskommen denken, verstärkt ins Visier der Geschwindigkeitsmessungen. In ganz Hessen sind dann an knapp 300 Messstellen über 800 Polizisten zum Einsatz.
Zu hohe Geschwindigkeit gehöre dauerhaft zu den häufigsten Unfallursachen auf hessischen Straßen. Polizeioberrat Gerhard Keller, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste im Polizeipräsidium Mittelhessen und hessenweiter Koordinator des diesjährigen "Speedmarathons", macht deutlich: Während sich innerorts deutlich mehr Verkehrsunfälle ereigneten als außerorts, seien in der Folge bei außerörtlichen Verkehrsunfällen deutlich mehr Menschen tödlich verletzt worden. Die Ursache hierfür sei die deutlich höhere Fahrgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften.
"Mit dem Druck auf das Gaspedal nehmen Sie unmittelbar Einfluss auf die Sicherheit im Straßenverkehr und damit auf die Lebensqualität aller."
Polizeioberrat Gerhard Keller
Im Zuge dessen appelliert Keller an die Autofahrer: "Mit dem Druck auf das Gaspedal nehmen Sie unmittelbar Einfluss auf die Sicherheit im Straßenverkehr und damit auf die Lebensqualität aller. Seien Sie sich der Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens bewusst!" Geschwindigkeitsverstöße seien beileibe kein Kavaliersdelikt; die Folgen würden aufgrund fehlender Weitsicht häufig außer Acht gelassen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten jedoch, dass die Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus innerorts um zwei Kilometer pro Stunde (km/h) die Zahl der Verunglückten um 15 Prozent senke.
Zu hohe Geschwindigkeit ist die häufigste Unfallursache
Dies werde insbesondere deutlich, wenn man bedenke, dass bei 65 km/h acht von zehn Fußgängern bei einer Kollision mit einem Auto sterben würden, während bei 50 km/h acht von zehn überlebten.
Die hessischen Polizisten begleiten den "Speedmarathon" dieses Jahr auch über ihre Social-Media-Kanäle und wollen Verkehrsteilnehmer unter dem Hashtag #Speedmarathon auf die häufigste Todesursache im Straßenverkehr aufmerksam machen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 23.03.2022 um 07:00 Uhr publiziert.