Zwei Verletzte und 500.000 Euro Schaden nach Wohnhausbrand
Der Dachstuhl eines Wohnhauses in Manderbach stand am Donnerstagmorgen im Vollbrand. Zwei Menschen erlitten eine Rauchgasvergiftung, ein Hund wurde gerettet.
Von Frank Rademacher
Redakteur Dillenburg
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MANDERBACH - Ein Dachstuhlbrand hat am Donnerstagvormittag ein Mehrfamilienhaus im Dillenburger Stadtteil Manderbach zerstört. Zwei Bewohner des Hauses im Fauleborn erlitten dabei eine Rauchvergiftung und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei schätzte den Sachschaden am Mittag auf mindestens 500 000 Euro. Zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden.
Um 10.54 Uhr war die Dillenburger Feuerwehr alarmiert worden. Weil es Hinweise gab, dass sich noch Personen im Haus befänden, wurden sofort drei Atemschutztrupps ins Gebäude geschickt, um nach Personen zu suchen. Dabei trafen sie keine Menschen mehr an, den Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es aber, noch einen Hund zu retten.
Zwei Bewohner waren beim Eintreffen der Löschmannschaften bereits vom Rettungsdienst versorgt worden. Sie wurden mit Rauchgasinhalationen in umliegende Krankenhäuser gebracht, einer von ihnen mit dem Rettungshubschrauber. Der Rettungsdienst war mit 24 Helfern im Einsatz.
Der Dachstuhl eines Wohnhauses in Manderbach stand in Vollbrand. Foto: Fritsch
Als die Brandbekämpfer das Mehrfamilienhaus erreichten, in dem 17 Personen gemeldet sind, befand sich der Dachstuhl bereits im Vollbrand, Flammen schlugen aus den Fenstern, berichtete Florian Brandenburger von der Dillenburger Feuerwehr. Diese war mit 63 Einsatzkräften vor Ort.
Sie konnten am Ende nicht verhindern, dass zwei Wohnungen im Dachgeschoss vollständig ausbrannten. Durch den Löschwassereinsatz dürften auch die darunter liegenden Wohnungen stark beschädigt worden sein.
Eine Stunde nach der Alarmierung, als das eigentliche Feuer bereits gelöscht war, stieg weiter Qualm aus verschiedenen verkohlten Dachresten. Eine Drehleiter brachte zwei Atemschutzträger nahe an die betroffenen Stellen. Mit Haken wurden weitere Dachpfannen heruntergerissen, um an die Glutnester zu gelangen. Durch die herunterstürzenden Ziegel wurde auch ein vor dem Haus parkender Kleinwagen beschädigt, den die Feuerwehr dann aus der Gefahrenzone zog.
Ein Sprecher der Polizei schätzte den Sachschaden auf mindestens eine halbe Million Euro. Genauere Angaben, auch zur möglichen Ursache konnten am Donnerstag noch nicht gemacht werden. Ein Sachverständiger soll dazu am Freitag weitergehende Untersuchungen vornehmen.
Zuvor muss allerdings geklärt werden, ob das Haus nach dem massiven Brandschaden überhaupt betreten werden kann oder ob die Statik soweit geschädigt ist, dass mit einem Einsturz des restlichen Gebäudes zu rechnen ist.
Am frühen Nachmittag schloss die Evangelische Gemeinschaft Manderbach ihr Gemeindehaus auf, um den vorübergehend obdachlos gewordenen Bewohnern ein erstes Dach über dem Kopf zur Verfügung zu stellen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 24.10.2019 um 11:20 Uhr publiziert.