Die Westerwaldschule und das Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Wetzlar arbeiten bei dem Projekt zusammen.
Michelle Schuster (v.l.), Nike Kraus und Laura Becker lernen den Umgang mit Holz als Werkstoff. Foto: Westerwaldschule Driedorf
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
Driedorf (red). Eigentlich hätten die Schüler der Westerwaldschule in Driedorf in den Werkstätten des Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Wetzlar in verschiedene Handwerksberufe hineingeschnuppert. Das bieten Handwerkskammer Wiesbaden und die Westerwaldschule seit vielen Jahren an. Dann kam Corona und diese Form der Berufsorientierung wie auch Projekte oder Betriebspraktika sind aktuell nicht möglich.
Handwerksberufe kennenlernen
Damit aber die Chancen zur Berufsfindung nicht auf der Strecke bleiben, gehen die Handwerkskammer Wiesbaden, die Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill mit der Ausbildungslotsin Lea Wald und die Westerwaldschule in Driedorf gemeinsam neue Wege. Die praktische Arbeit der Schüler und die Unterweisung durch die Handwerksmeister werden per Webcam miteinander verbunden.
Eine spannende Erfahrung für beide Seiten: Während die Handwerksmeister Jürgen Stahl (Schreinerei) und Birke Wächtershäuser (Maßschneiderei) und zwei Auszubildende im BTZ in Wetzlar möglichst deutlich und kamerafreundlich die Arbeitsschritte zeigten, arbeiteten die Schüler der Klasse 9H in Kleingruppen in den schuleigenen Werkstätten in Driedorf parallel mit.
Begleitet und unterstützt wurden sie dabei vom Fachlehrer für Arbeitslehre, Jan Hausner, und von Fachlehrerin Sonja Fuchs, eine ausgebildete Schneiderin. In der ersten Woche fertigte jeder Schüler eine Werkzeugkiste aus Holz. In der zweiten Woche konnte jeder ein T-Shirt mit seinen persönlichen Initialen versehen.
Stolz nahmen die Schüler ihre "Handwerksstücke" mit den Worten "das hat uns gut gefallen, es war eine gute Idee" mit nach Hause.
Für die Westerwaldschule und das BTZ bedeutete das Projekt einen besonderen technischen und personellen Aufwand. Durch das Pilotprojekt an der Westerwaldschule Driedorf konnte das BTZ mit dem Projektleiter Gregor Schneider das Angebot noch optimieren, sodass die Berufsorientierung an weiteren Schulen nun zielführender vorgenommen werden kann.