Ein großartiges „Blue Grass“-Konzert mit vielen, kleinen und launigen Erzählungen hat „Sacred Sounds of Grass“ am Samstag in der Wissenbacher Kirche geboten. Schon gleich zum Anfang sprang der Funke über.
„Sacred Sounds of Grass“ waren am Samstag in der Wissenbacher Kirche zu Gast.
(Foto: Krauskopf)
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Eschenburg-Wissenbach - Ein großartiges „Blue Grass“-Konzert mit vielen, kleinen und launigen Erzählungen hat „Sacred Sounds of Grass“ am Samstag in der Wissenbacher Kirche geboten. Schon gleich zum Anfang sprang der Funke über.
„Bluegrass“ könne unglaublich schnell sein, erfuhr das Publikum. Aber „Bluegrass“ könne auch langsam und beruhigend wie eine Spieluhr sein. Beweise für beides bot die Band zuhauf. In Wissenbach spielten die Frohnhäuser Brüder Thilo und Sam Hain Banjo und Mandoline sowie Alfred Bonte (Wiesbaden) den Bass und Hendrik Ahrend (Leer) die Gitarre. Damit ist in etwa die klassische „Bluegrass“-Besetzung komplett.
Typisch für den „Blue-grass“ ist die hohe Melodiestimme, die von den tieferen, warmen Harmoniestimmen unterlegt ist.
Bill Monroe entwickelte den Musikstil in den 1940er Jahren aus einer Mischung von Gospel-Harmoniegesang, weißer und schwarzer Tanzmusik sowie Country-style.
Die Band spielte eigene Stücke und bediente sich bei anderen Interpreten, sang a cappella, und auch rein instrumentale Werke waren zu hören. Ob mit rasender Geschwindigkeit oder im gemächlichen Tempo – der Band gelang die perfekte Harmonie. Sie sprühte nur so vor Spielfreude.
Ein Sahnehäubchen waren Sam Hains mehr oder minder wichtige, oft selbstironische Informationen. So erfuhren die Zuhörer vom Taschentuch mit dem Auerhahn, das er zur Konfirmation geschenkt bekommen habe, ebenso wie vom überfahrenen Eichhörnchen vor einem Hotel in Amerika.
Dreimal tourten die Musiker zwischen 1989 und 1993 bereits in den USA. Ist das rollende „R“ aus der hessischen Heimat dort beim Singen ein Vorteil? „Auf jeden Fall“, sagt Thilo Hain. Und in Deutschland? Da werde der nur kleine Akzent der vermeintlichen Amerikaner gelobt. (cka)