Hoher Schaden: Scheune und Dachstuhl in Eschenburg in Brand
Großeinsatz der Feuerwehr im Ortsteil Eibelshausen in der Nacht zu Montag: Flammen von einer brennenden Scheune schlugen auf ein Wohnhaus über. Eine Person musste ins Krankenhaus.
Von Frank Rademacher
Redakteur Dillenburg
Schon beim Eintreffen der Feuerwehr steht die Scheune in der Eibelshäuser Hauptstraße in hellen Flammen. Foto: Jochen Pfeiffer
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
ESCHENBURG-EIBELSHAUSEN - Ein hoher Sachschaden und eine leicht verletzte Person: Das sind die Folge eines Scheunenbrandes in Eibelshausen. In der Nacht auf Montag war die Feuerwehr um 1.54 Uhr zu dem Brand in der Hauptstraße alarmiert worden. Die Einsatzkräfte konnten nicht verhindern, dass die Flammen auch auf den Dachstuhl des benachbarten Wohnhauses übergriffen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 300000 Euro.
Glück im Unglück: Die achtköpfige Familie konnte sich aus dem Wohnhaus retten. Lediglich der Vater musste mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Was den Scheunenbrand verursacht hat, dazu konnte die Polizei am Montag noch keine Angaben machen.
Dichter Qualm liegt in der Nacht über der niedergebrannten Scheune in der Eibelshäuser Hauptstraße.
(Foto: Jochen Pfeiffer)
Als Eschenburgs Gemeindebrandinspektor Jochen Pfeiffer den hellen Feuerschein bemerkte, hatte er sofort die Kameraden der Wissenbacher Wehr und wenig später auch die Drehleiter der Feuerwehr Dillenburg nachalarmiert. Als das Ausmaß des Brandes klar war, wurden zudem weitere Einsatzkräfte aus Eiershausen und Simmersbach gerufen sowie der Gerätewagen Atemschutz der Haigerer Feuerwehr. Insgesamt waren 105 Feuerwehrleute mit dem Kampf gegen die Flammen beschäftigt.
Technisches Hilfswerk aus Dillenburg hilft mit Bagger
Das Technische Hilfswerk aus Dillenburg half noch in der Nacht mit einem Bagger, die hölzernen Aufbauten der Scheune auseinanderzuziehen, um ein schnelleres Ablöschen zu ermöglichen. Die ehrenamtlichen THW-Helfer waren mit zwölf Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen über viereinhalb Stunden lang im Einsatz. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten auch die Baggerfahrer Atemschutzgeräte tragen.
Das Feuer hatte eine so starke Hitze entwickelt, dass Rollläden in der Nachbarschaft geschmolzen waren. Auch das benachbarte Wohnhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Fenster waren geplatzt, und ein Gaubenvorbau im Dachgeschoss war in Brand geraten. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte aber ein größerer Schaden verhindert werden. Auch im Haus sei kein nennenswerter Schaden entstanden, berichtete Pfeiffer.
In Eschenburg-Eibelshausen ist eine Scheune abgebrannt. Die Flammen griffen auch auf ein benachbartes Wohnhaus über (rechts).
(Fotos: Rademacher)
Vor fast zwei Jahren hatte es in der Scheune schon einmal gebrannt. In dem vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammenden Gebäude war eine Sozialwohnung eingerichtet gewesen, in der Feuer ausgebrochen war. Seinerzeit war wohl ein 35-jähriger Bewohner beim Rauchen eingeschlafen. Als der das Feuer bemerkte, hatte er ein Fenster eingeschlagen und sich ins Freie gerettet.
Weitere Bewohner, die zum Zeitpunkt des Brandes nicht vor Ort waren, wurden in einer Notunterkunft untergebracht, weil das Gebäude nicht mehr bewohnbar war.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 04.07.2022 um 09:27 Uhr publiziert.