Die Sanierung des Museums, die Förderung der Gemeinschaft und der Naturschutz sind in diesem Jahr wichtige Themen in der Gemeinde.
Von red
Ein Bick aus dem Wald auf die Kerngemeinde Burbach. Der Umwelt- und Klimaschutz ist in diesem Jahr ein zentrales Thema. Foto: Christoph Weber
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BURBACH - 2020 war von Corona geprägt. Trotzdem mussten auch die kommunalen Verwaltungen abseits der Pandemie-Einschränkungen funktionieren. Für das Jahr 2021 gibt es die Hoffnung, dass sich das Leben Stück für Stück wieder normalisiert. Damit verbunden sind auch wichtige Projekte in den Kommunen. Dazu haben wir in den Rathäusern nachgefragt. Als Letzter ist heute Christoph Ewers (CDU), Bürgermeister in Burbach, an der Reihe.
Was ist das wichtigste Projekt in Ihrer Gemeinde?
Derzeit ist bei zahlreichen Projekten in Burbach viel in Bewegung. Unser herausragendstes Projekt ist für das kommende Jahr wohl die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an der Alten Vogtei, in der künftig ein Besucher-, Begegnungs- und Erlebniszentrum entstehen wird. Die dazugehörige Zehntscheune, in der bisher das Museum des Heimatvereins Alte Vogtei "Leben und Arbeiten in Burbach" beheimatet war, wird künftig eine Dauerausstellung zum Thema "Gemeinsinn" beherbergen. Auch wird hier eine Schatztruhe des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge als südlichstes Eingangsportal zum zweitgrößten Naturpark Deutschlands entstehen.
Wo möchten Sie unbedingt vorankommen?
In dem Kontext der Ausstellung ist es mir ein großes Anliegen, künftig das Gemeinschaftsleben in Burbach weiterzuentwickeln. Im Rahmen der Burbach-Initiative "LebensWERTE Dörfer" haben wir in diesem Jahr einen digitalen Dorfdialog unter dem Motto "Mein Heimatdorf 2030" durchgeführt. Die Veranstaltungen sollten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, gemeinsam über die Zukunft ihres Heimatdorfes zu diskutieren. Ursprünglich sollten Dorfdialoge in allen neun Dörfern der Gemeinde Burbach durchgeführt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir uns für eine digitale Bürgerbeteiligung entschieden, deren Ergebnisse derzeit ausgewertet werden.
Mit diesem strategischen Instrument möchten wir Leben und Arbeiten in der Gemeinde Burbach dauerhaft sichern und fördern. Die Ergebnisse sollen dem Rat sowie der Verwaltung als Richtschnur für die künftige Arbeit dienen.
Was wäre aus Ihrer Sicht wichtig, ist aber möglicherweise 2021 noch nicht realisierbar?
Natürlich wird uns auch das Thema Digitalisierung in der kommenden Zeit begleiten. Derzeit steht hier natürlich die digitale Schullandschaft ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Auch ist das Projekt "Klimasymbiosen im Quartier Burbach-Mitte" ein wichtiger Bestandteil unseres Masterplans 100 Prozent Klimaschutz, in dessen Rahmen wir in den kommenden Jahren ein Nahwärmenetz in der Nähe unseres Schulzentrums errichten werden. Bis zu 190 Haushalte sollen darüber mit regenerativer Energie versorgt werden. Dazu werden Holzhackschnitzel aus dem Burbacher Forst in einem Heizkraftwerk verbrannt und die entstehende Wärme über ein Rohrleitungssystem an die Häuser übergeben.
Was ist sonst noch im Fokus in Ihrer Kommune?
Der Umwelt- und Klimaschutz ist mir mit unseren 31 Naturschutzgebieten ein besonderes Anliegen und auch das Thema Nachhaltigkeit prägt unsere tägliche Arbeit sehr. Auch die Waldbewirtschaftung wird uns in den kommenden Jahren beschäftigen. Über einen neu gegründeten Forstzweckverband möchten die Waldbesitzer die forstliche Betreuung selbst in die Hand nehmen. Zwei eigene Förster wird der Zweckverband einstellen, um den 18 Mitgliedern für die rund 5000 Hektar Waldfläche umfassende forstliche Dienstleistungen anzubieten. Die Geschäftsführung wird die Gemeinde übernehmen. Im Bereich Tourismus möchten wir künftig mit unseren Nachbarn Neunkirchen und Wilnsdorf enger zusammenarbeiten und haben dafür einen Antrag auf Förderung neuer interkommunaler Kooperationen beim Land NRW gestellt.