HAIGER - (red). „Noten – Worte – Farben“ – dieses Sonderthema lässt viel Interpretationsspielraum. Die 45 Teilnehmer des ersten Vorbereitungstreffens für „Kunst in der Stadt 2020“ waren begeistert von dem Vorschlag, der an einen Vortrag des Künstlers August Macke angelehnt ist. Das Thema bietet Möglichkeiten, sich mit den Bereichen Musik, Literatur und Malerei zu befassen. „Kunst in der Stadt“ findet vom 15. bis zum 18. Oktober in der Haigerer Stadthalle statt.
„Ich freue mich, dass so viele zu diesem ersten Vorbereitungstreffen gekommen sind. Viele sind schon länger bei Kunst in der Stadt‘ dabei, aber heute dürfen wir auch einige neue Gesichter begrüßen“, sagte Andreas Rompf (Fachdienstleitung Öffentlichkeitsarbeit). Das Treffen solle allen Interessierten einen Überblick über die Veranstaltung im Herbst geben und Informationen zur Vorbereitung liefern. So erklärte Rompf anhand einer großen Skizze die Aufteilung der Ausstellungsfläche und sprach über zu beachtende Fristen. Bis Anfang Juli sollten die Werke zum Sonderthema fertiggestellt sein.
Seit 1994 wiederholt sich die beliebte Ausstellung rund um die Themen Malerei und Kunsthandwerk alle zwei Jahre und feiert in diesem Jahr ihren 14. Geburtstag. Die sonst im November stattfindende Veranstaltung wurde in diesem Jahr auf das Lukasmarkt-Wochenende vorgezogen. „Wir können uns gut vorstellen, eine Art Herbst-Ferienpass-Aktion für die Woche der Kunstausstellung anzubieten. Die Kinder hätten so die Möglichkeit, Interesse am Gestalten zu finden und gleichzeitig die Künstler kennenzulernen“, sagte Rompf. Die Ausstellung solle dazu genutzt werden, einander kennenzulernen und sich mit Kunstinteressierten auszutauschen.
Das Einzugsgebiet umfasse dabei nicht nur Haiger, sondern die ganze Region, sodass auch Künstler aus dem benachbarten Siegerland, dem Westerwald und verschiedenen Kommunen im Lahn-Dill-Kreis und darüber hinaus anreisen. Als Anspruch für die ausgestellten Werke formulierte Rompf, „dass der Künstler in seinen Werken wiederzuerkennen ist“.
Sonderthema schenkt jeder Idee Raum
Die Kunstausstellungen haben immer ein Sonderthema, das individuell von den Teilnehmern interpretiert wird. 2016 hieß es zum Beispiel „Die Welt ist bunt“; die Idee stammte von Rainer Bankmann und wurde gemeinschaftlich festgelegt. Für dieses Jahr schlug Andreas Rompf das Sonderthema „Noten - Worte -Farben“ vor. Dieses ist angelehnt an den deutschen, expressionistischen Künstler August Macke, der im Alter von nur 27 Jahren im Ersten Weltkrieg auf dem Schlachtfeld der Champagne starb. Der Titel bezieht sich auf einen seiner Vorträge und lässt sich gut auf die Vielfalt der Kunstrichtungen anwenden. „Das Sonderthema schenkt jeder Idee Raum. Man muss sich nicht streng an dem Namen festhalten, sondern kann es frei übersetzen“, betonte der Fachdienstleiter. Es müsse auch nicht jedes der drei Worte berücksichtigt werden, sondern man könne sich auf eins fokussieren.
Einige Künstler lobten den „positiven Malstil“ Mackes, der sich hauptsächlich durch reine, harmonierende Farben ausgedrückt habe. Einige Aussteller sprachen sich dafür aus, „insbesondere bei den aktuellen Problemen in der Welt Motive zu wählen, die sich an heiteren Themen orientieren und eine Zuflucht bieten“.
Nachdem nun alles Wissenswerte für die Arbeit der Teilnehmer geklärt wurde, sind nun der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Anfang September findet das nächste Treffen der Gruppe statt, um Genaueres zum Ablauf zu besprechen.
Kontakt: kulturamt@haiger.de oder Tel.: 02773-81 11 77. Bei der derzeitig hohen Nachfrage können leider keine weiteren Anmeldungen mehr berücksichtigt werden.