Tanja Grabowski (l.) und Ute Schimmel laden zur ersten Sonderausstellung 2019 ins Haigerseelbacher Leinen- und Spitzenmuseum ein. Foto: Katrin Weber
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HAIGER-SEELBACH - Mit "Aus Alt mach Neu" startet das Haigerseelbacher Leinen- und Spitzenmuseum in die Saison. Am Sonntag, 7. April, können Besucher die erste Sonderausstellung in diesem Jahr im alten Rathaus des Haigerer Stadtteils sehen. Die Öffnungszeiten für die Schau wurden extra verlängert.
"Upcycling" ist neuer Trend im Textilbereich
Gabriele Schmidt und Barbara Mengel aus Gießen zeigen im Haigerseelbacher Museum, was aus alten Textilien werden kann. Kaffeesäcke, Polsterstoffe, Jeans, Bettwäsche - alles, was sonst in den Altkleidersack käme, kann zu "Neuem" verarbeitet werden.
"Upcycling" heißt der Trend, der auch im Textilbereich Trends setzt. Schmidt und Mengel machen aus den alten Stoffen nach eigenen Entwürfen und Ideen andere Überzüge, Alltagsgegenstände und Dekoartikel. Gleichzeitig werden alte Techniken neu interpretiert: Beispielsweise demonstrieren die Frauen, dass die alte Kunst der Kelim-Stickerei auch im 21. Jahrhundert attraktiv sein kann.
Die Sonderausstellung umfasst rund 200 Exponate, schätzen Museumsleiterin Ute Schimmel und ihre Mitarbeiterin Tanja Grabowski. Sie sehen die Auftaktaktion in die Museumssaison als eine Anregung für alle, die gerne Dinge selber machen.
Die Schau ist ab 13 Uhr geöffnet. Gabriele Schmidt und Barbara Mengel werden vor Ort sein. Bis 18 Uhr können Besucher "Aus Alt mach Neu" sehen. Der Eintritt kostet 2,50 Euro, Kinder bis zwölf Jahre sind frei.
Weitere Ausstellungen im Leinen- und Spitzenmuseum sind geplant. Am 3. und 4. August laden Ute Schimmel und Tanja Grabowski dazu ein, sich alte Dorfbilder aus Haigerseelbach anzuschauen. Ende November endet die Saison mit "Kreatives Sticken mit und auf altem Leinen". Am 19. Mai ist das kleine Spezialmuseum beim Brauchtumsfest in Haiger und am 30. Juni in Hachenburg beim Flachsmarkt mit einem Stand vertreten.
In diesem Jahr sind zehn Öffnungstage vorgesehen. 2018 waren es acht, an denen insgesamt rund 200 Besucher im Alten Rathaus zu Gast waren.