Haigerer CDU fordert mehr Transparenz und Kommunikation
Die Christdemokraten wünschen sich einen stärkeren Blick auf die Stadtteile. Kritik am Engagement von Bürgermeister Mario Schramm.
Von red
Zwar seien im Vorfeld des dann abgesagten Hessentags viele Planungen angestoßen worden, doch beim Landesfest hätte die Stadt Haiger wenig Neues vorzuweisen gehabt, kritisiert die Haigerer CDU. Foto: Christoph Weber
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HAIGER - Wenn man aktuell durch Haiger oder die Ortsteile gehe, dann müsse man feststellen, dass sich (städte-)baulich in den letzten Monaten nicht viel getan habe, kritisiert die Haigerer CDU in einer Pressemitteilung. Und das, obwohl dieser Tage eigentlich der Hessentag in Haiger stattgefunden hätte. "Auch, wenn viele Planungen angestoßen wurden, hätten wir beim Landesfest wenig Neues vorzuweisen gehabt", kritisiert CDU-Vize Andreas Dupp.
Haigers Christdemokraten hätten sich nach eigener Aussage in Bezug auf eine stärkere infrastrukturelle Weiterentwicklung mehr Engagement von Bürgermeister Mario Schramm gewünscht, der in den letzten Wochen kaum wahrnehmbar gewesen sei. "Im Vorfeld des Hessentages wurden viele Ideen in den Raum gestellt und es gab eine dem Parlament vorgelegte Projektliste, die dann aber nicht oder nur punktuell weiterverfolgt wurde", kritisiert die CDU. Für die Christdemokraten stehe fest, dass man eben an diesen Ideen anknüpfen müsse, um die positiven Folgen im Zusammenhang mit den Hessentagsgeldern auch visuell sichtbar zu machen. Da das "Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept" es nur ermöglicht, städtebaulich in der Kernstadt aktiv zu werden, wünsche sich die CDU einen stärkeren Blick auf die Stadtteile. "Je weiter man von Haiger weg wohnt, desto größer ist das Empfinden der Bürgerschaft, dass sich nichts tut", so Vorstandsmitglied Kim-Steven Klus aus Dillbrecht.
Ein Weg dorthin seien regelmäßige Treffen mit den Verwaltungsbeauftragten. Diese wurden seitens des Bürgermeisters immer wieder zugesagt, aber nicht konsequent eingehalten. "Aus unserer Sicht ist es elementar, besser zu kommunizieren, was in Haiger und seinen Ortsteilen passieren soll", so Haigers CDU-Chef Sebastian Pulfrich.
Für eine weitere positive Entwicklung Haigers bedürfe es aus Sicht der CDU vor allem einer konsequenteren Umsetzung begonnener Projekte, mit transparenter und bürgernaher Kommunikation. In Bezug auf die Stadtteile wäre der Wunsch der Christdemokraten, dass eine Übersicht erstellt wird, welche größeren Projekte zukünftig umgesetzt werden sollen. "Nur so kann man die Bürger mitnehmen", heißt es aus den Reihen des Stadtverbandes.
CDU kritisiert Haigerer Alleingang bei Facebook
Der CDU-Vorsitzende kritisierte außerdem, dass Haiger bei der Abschaltung seiner Facebook-Seite einen Alleingang unternommen habe. "Viele Behörden und Städte lassen ihre Facebook-Seiten weiterlaufen und es scheint niemanden zu stören", so Sebastian Pulfrich.
Auf der Homepage der Stadt ist als Grund für die Abschaltung eine Anweisung des Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI), Prof. Dr. Alexander Roßnagel, genannt. Der Datenschutzbeauftragte habe allen Kommunen mitgeteilt, dass mit dem Betrieb von Facebook-Seiten datenschutzrechtliche Probleme einhergehen würden. Deshalb habe der Magistrat das Abschalten des Haigerer Auftritts zum 30. April beschlossen.