Bei ihrem Aufritt im Heimhof-Theater sorgt die Elzer Stubbemusik für eine wundervolle weihnachtliche Stimmung. Foto: Helmut Blecher
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BURBACH-WÜRGENDORF - Quasi aus einer Spielmannslaune heraus hat sich vor fast 20 Jahren die Elzer Stubbemusik gegründet. Die Liebe zu alten Liedern der Volksmusik, aus dem alpenländischen Raum und aus dem Erzgebirge, aber auch zu modernen Klassikern aus Schlager und Pop, verbindet seither das achtköpfige Ensemble beim gemeinsamen Musizieren. Längst über die Limburger Region hinaus bekannt, hatte die Gruppe am Vorabend des 4. Advents ihren ersten Auftritt im Heimhof-Theater. Dieser stand ganz im Zeichen weihnachtlicher Klänge. Die Elzer Stubbemusik, bestehend aus Willi Wingenbach (Gitarre, Mandoline, Flöte, Gesang), Michael Stähler (Geige, Mandoline), Manfred Winter (Zither), Konny Neu-Müller (Hackbrett, Gesang), Mathias Schäfer (Kontrabass), Andreas Schenk (Percussion), Horst Kaiser (Akkordeon) und Ulrike Wingenbach (Gitarre, Gesang), die zugleich auch Motor und guter Geist des kleinen Orchesters ist, freute sich sichtlich, im wunderschöne n Ambiente des Heimhof-Theaters spielen zu dürfen. Und ihr zahlreich erschienenes Publikum, ganz nah dran an der weihnachtlich dekorierten Bühne, zeigte sich auf Anhieb von der handgemachten Musik angetan, die gänzlich ohne elektrische Verstärkung auskam.
Musikalische Unterhaltung, die weit weg ist von Konsum und Kommerz, wann findet man das noch im öffentlichen Raum. Die Elzer Stubbemusik fand genau die richtige Mitte, um für eine gute Stimmung zu sorgen, die zum Mitsingen, wie bei "Lese rieselt der Schnee" oder "Süßer die Glocken nie klingen" anregte. Irgendwie fühlte man sich dabei an Zeiten zurückerinnert, als es noch allgemein üblich war - nicht nur in den Elzer Wohnstuben - das Weihnachtslied-Repertoire in die eigene Hand zu nehmen, während draußen dicke Schneeflocken vom Himmel fallen.
Mit großer Spielfreude und der Lust am Fabulieren sang und spielte die Gruppe echte Volkslieder aus verschiedenen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Von den Alpen führte der Weg ins Erzgebirge, der ursprünglichen Heimat der Schwestern Ulrike und Konny, die mit Zitherspieler Manfred Winter den "Winterobnd in Arzgebirg" oder "O selige Weihnachtszeit" anstimmten.
Publikum klebt an den Lippen der Sängerinnen
Die Elzer Musikanten waren einfach nur gut drauf. Ob Instrumentalstücke oder Gesang im Dreivierteltakt, ein wundersamer Weihnachts-Winterzauber erfüllte das Heimhof-Theater - völlig losgelöst von allen Unbilden draußen vor der Tür. Drinnen sang man "Zwoa Brettl, a gführiger Schnee, juchhe dös is halt mei höchste Idee" und begab sich mit "White Christmas" und "Feliz Navidad" auf internationales Weihnachtsterrain. Das Publikum klebte an den Lippen der zwei Frontfrauen, lauschte den Klängen von Geige, Gitarren, Zither oder Hackbrett, die qualitativ längst das Niveau für den Hausmusikgebrauch hinter sich gelassen haben.
Zum Schluss schwelgte die Elzer Stubbemusik in Schlagernostalgie mit Liedern wie "In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz" und "Zwei Spuren im Schnee" aus dem Repertoire von Vico Torriani. Und Spuren beim Heimhof-Publikum hat das Ensemble hinterlassen, das spontan von den Programmmachern fürs nächste Jahr gebucht wurde.