Pfarrerin Tanja Konter zieht es zurück in ihre Heimat
Die 33-Jährige wechselt nach viereinhalb Jahren von Langenaubach und Flammersbach in die Gemeinde Kirberg-Ohren, näher zu ihrer Familie.
Von red
Pfarrerin Tanja Konter verlässt nach viereinhalb Jahren die evangelische Kirchengemeinde Langenaubach. Sie zieht es in ihre Heimat Hünfelden-Kirberg. Verabschiedet wird die 33-Jährige am Sonntag in einem Gottesdienst. Foto: Holger Jörn Becker-von Wolff
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HAIGER-LANGENAUBACH/KIRBERG-OHREN - Pfarrerin Tanja Konter wird nach viereinhalb Jahren die evangelische Kirchengemeinde Langenaubach verlassen. Zum 1. Juli tritt die 33-Jährige die Pfarrstelle in der Gemeinde Kirberg-Ohren im Evangelischen Dekanat an der Lahn (früher Weilburg-Runkel) an.
In Langenaubach wird sie am Sonntag, 3. Juli, ab 14 Uhr im Gottesdienst von Dekan Roland Jaeckle verabschiedet. Künftig wird die Familie Konter im Pfarrhaus in Hünfelden-Kirberg wohnen.
Seit Januar 2018 war Tanja Konter in den Haigerer Ortsteilen Langenaubach und Flammersbach tätig: "Ich war sehr gerne hier Pfarrerin und sehe dem Umzug mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Im September wird unser zweites Kind zur Welt kommen und wir haben uns als Familie bewusst dafür entschieden in die Nähe unserer Familie zu ziehen", sagt sie. "Ich bin auch traurig, eine Gemeinde zu verlassen, die mich und meinen Mann hier so gut aufgenommen hat. Ich bin dankbar, dass die Menschen uns sehr herzlich begegnet sind".
Bereits Mitte Juni stand der Umzug an. "Wir gehen in die alte Heimat zurück", sagt Tanja Konter, "meine - sowie die Familie meines Mannes - leben dort und wir wollen sie gerne in unserer Nähe wissen, wenn das zweite Kind zur Welt kommt". Dekan Jaeckle "bedauert ihren Stellenwechsel sehr, weil ich es geschätzt habe, mit welchem Engagement, Kreativität und Leidenschaft Tanja Konter ihren Pfarrdienst ausgeübt hat. Sie war für die Kirchengemeinde und für das Dekanat an der Dill eine große Bereicherung". Langenaubach war eine gute Gemeinde für die ersten Berufsjahre als Pfarrerin, resümiert Tanja Konter: "In den ersten Tagen musste ich mich natürlich erst mal orientieren: Wie läuft das Pfarramt, wenn man plötzlich ohne Lehrpfarrer da steht, wie läuft es in dieser Gemeinde?
Da bekam ich viel Unterstützung durch den Kirchenvorstand, die Gemeindesekretärin und auch etliche Ehrenamtliche im Ort, die mich über Strukturen, Personen und wichtige Besuche informierten". Besonders vermissen wird die gebürtige Frankfurterin, die in Hünfelden-Kirberg aufgewachsen ist, aber auch die wunderschöne Landschaft rund um Langenaubach, in der es sich herrlich wandern und spazieren gehen lässt.
Sie erinnert sich noch an die Anfänge im Haigerer Stadtteil: "Im Winter 2017 kurz vor Weihnachten bin ich hier mit meinem Mann Tobias ins Pfarrhaus eingezogen und wir wurden sofort von den Nachbarn herzlich willkommen geheißen. Und diese Herzlichkeit hat sich bis heute erhalten." Die Gemeindeglieder hätten sich als sehr experimentierfreudig und offen für Neues erwiesen", sagt die seit 2015 verheiratete Pfarrerin zurückblickend.
Familiennähe nach der Geburt des zweiten Kinds
Die Offenheit der Menschen habe ihr vieles ermöglicht, sagt Konter. "Hier waren sehr viele bereit, mit anzupacken und sich auch auf Neues einzulassen. Ebenso habe ich sehr positiv mit freikirchlichen Gemeinden in beiden Orten zusammengearbeitet. Gemeinsame Gottesdienste und Aktionen waren durchaus erwünscht und auch möglich", sagt Konter: "Sehr begeistert haben mich die Vereine in Flammersbach, die näher zusammengerückt sind und eine Vereinsgemeinschaft gebildet haben, um sich gegenseitig zu unterstützen". Kirche sei dabei immer mit im Boot gewesen.