Die Haigerer FWG hat sich in der Grube Stoß informiert. Sie macht sich dafür stark, die "Gewenn" wieder zur Trinkwasserversorgung zu nutzen.
Von red
Hartmut Goerg, Geschäftsführer der Firma Goerg & Schneider (l.), begrüßt die Vertreter der FWG im Tagebau in Langenaubauch (ab 2. v. l.): Simone Dienst, Rainer Binde, Jörg Hain, Susanne Steiner Henning Schäfer, Andreas Steiner und Monika Benner. Foto: FWG Haiger
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HAIGER-LANGENAUBACH - Einerseits steht die Rekultivierung der Tongrube Stoß an, andererseits ist es für Haiger angesichts sinkender Grundwasserpegel von Bedeutung, ob die "Gewenn" zukünftig wieder einen Beitrag zur Trinkwasserversorgung leisten kann. Für die FWG Haiger zwei gute Gründe, sich vor Ort zu informieren. Und ein dritter Grund: Die Firma Goerg & Schneider plant, direkt im Anschluss an den jetzigen Tagebau im Abbaufeld "Aulis" für weitere 15 Jahre Ton zu gewinnen. Im Rahmen eines Besuchs im Tagebau "Stoß" stand den Kommunalpolitikern Hartmut Goerg, Geschäftsführer von Goerg & Schneider, als Ansprechpartner zur Verfügung.
Das Unternehmen ist gerade dabei, für die Rekultivierung der Grube "Stoß" einen Abschlussbetriebsplan zu erstellen. Gleichzeitig verhandelt Goerg & Schneider mit der Stadt über eine Verlängerung des Pachtvertrages.
"Im Rahmen der Rekultivierung ist es für die FWG von entscheidender Bedeutung, dass das austretende Bergwasser möglichst wieder der Trinkwasserversorgung zugeführt werden kann", sagte der FWG-Fraktionsvorsitzende Rainer Binde. Ein Anliegen, für das Goerg Verständnis zeigte.
Abschlussbetriebsplan wird erarbeitet
Goerg erläuterte, dass zur Rekultivierung der Grube "Stoß" das Erdreich aus dem zukünftigen Abbaufeld "Aulis" nicht ausreichen werde. Deshalb müsse auch auf unbelastetes Fremdmaterial zurückgegriffen werden. Das ist nicht im Sinne der FWG. "Wir können nicht kontrollieren, was dann abgekippt wird", gab Binde im Anschluss an den Besuch zu bedenken. Die Freien Wähler wollen darauf drängen, dass zumindest im Bereich des Wassereinzugsgebietes keine Erde von außerhalb zur Verfüllung des ausgebeuteten Tagebaus benutzt wird. Im Gespräch mit den Kommunalpolitikern machte Goerg deutlich, dass sein Unternehmen dringend auf den Ton von "Aulis" angewiesen sei. Die FWG will sich nun dafür einsetzen, dass die zu erwartende Menge und die Beschaffenheit des Wassers bestimmt werden.
Rainer Binde bedankte sich beim Gastgeber für das sachliche Gespräch und zeigte sich optimistisch, dass Stadt und Unternehmen eine Lösung finden werden, damit Wassergewinnung und Tonabbau gleichermaßen gelingen.