Hörbacher Segelflieger starten mit Rekorden in die Saison
Mit einigen Wochen Verspätung sind die Piloten des Luftsportvereins Hörbach in die Saison gestartet. Dank guter Wetterlage konnten viele Streckenflug-Kilometer erflogen werden.
Der Edersee (links der Ort Scheid) ist ein gern angeflogenes Ziel für die Piloten. Foto: Jan Naumann
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Herborn-Hörbach (red). Mit einigen Wochen Verspätung sind die Piloten des Luftsportvereins Hörbach in die Segelflugsaison gestartet. Die gute Wetterlage ist den Piloten besonders entgegengekommen, sodass früh in der Saison 2020 viele Streckenflug-Kilometer erflogen werden konnten. Darunter waren auch einige Bestleistungen.
Seit dem 6. Mai wird in Hörbach wieder geflogen. Zuvor war das Fliegen im Verein wegen der Verordnungen zur Bekämpfung des Corona-Virus nicht möglich gewesen. Umso größer war die Freude, zum verspäteten Auftakt der Flugsaison gleich eine "Hammerwetter-Lage" zu bekommen. Schon in den ersten beiden Flugwochen konnten mehr als 7500 Strecken-Kilometer erflogen werden - so viel, wie sonst im gesamten ersten Halbjahr.
In diesen beiden Wochen sind verschiedene Bestleistungen erzielt worden. So konnte zu Beginn Jan Naumann seine persönliche Bestleistung auf dem Hochleistungs-Einsitzer Ventus 2b auf 530 Kilometer verbessern. Michael Seibert überbot diese Leistung noch einmal, wobei er mit 667 Kilometern auch den neuen Vereinsrekord auf diesem Flugzeugmuster aufstellte. Felix Laucht flog eine neue Bestleistung auf dem Vereins-Einsitzer Astir CS über 388 Kilometer.
Die größte Flugstrecke hat Christian Reeh zurückgelegt. Vom Startplatz ging es zunächst an die deutsch-französische Grenze, von dort weiter nach Nord-Osten bis zum Habichtswald. Nach 747 Kilometern landete Reeh nach 7:58 Stunden mit dem neuen Vereinsrekord auf dem Datenlogger.
Außenlandung in Bad Brückenau
Auch im Schulbetrieb konnten einige Leistungen erzielt werden. So gelang Patricia Briers der erste längere Thermikflug auf dem Schulflugzeug ASK-13. Lisa Reuter konnte eine neue Dauer-Flugleistung über 2:30 Stunden im Schulungs-Einsitzer K 8b notieren.
Einmal mussten die Vereinskameraden einen Segelflieger mit dem Anhänger zurückholen. Aufgrund nachlassender thermischer Aufwinde musste Felix Laucht seinen Streckenflug im Ventus 2b abbrechen und in Bad Brückenau außenlanden.
Der Flugbetrieb auf dem Segelfluggelände Hörbach findet derzeit unter diversen Auflagen statt. So dürfen doppelsitzige Flüge nur im Rahmen von Ausbildungsflügen und mit Mundschutz stattfinden. Auch Schnupperstarts sind noch nicht wieder möglich.
Vereinsvorsitzender Christian Reeh hofft auf eine allmähliche Rückkehr zum normalen Flugbetrieb. Ein geplanter Segelflug-Kurs in Kooperation mit der Lahn-Dill-Akademie musste im März noch abgesagt werden. Es sieht so aus, als könne dieser Kurs demnächst nachgeholt werden.