Bisher setzt sie alles daran, Verbrechern auf die Spur zu kommen, ab September 2019 möchte sie an der Spitze der Stadtverwaltung stehen: Katja Gronau aus Guntersdorf, tritt im nächsten Frühjahr zur Herborner Bürgermeisterwahl an.
Von Jörg Weirich
Redakteur Dillenburg
Nun ist ihre Kandidatur auch öffentlich: Katja Gronau, 49 Jahre alt, Kriminaloberkommissarin und Hobbyimkerin aus Guntersdorf, tritt im kommenden Frühjahr zur Herborner Bürgermeisterwahl an.
(Foto: Weirich)
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HERBORN - Bisher setzt sie alles daran, Verbrechern auf die Spur zu kommen, ab September 2019 möchte sie an der Spitze der Stadtverwaltung stehen: Katja Gronau aus Guntersdorf, tritt im nächsten Frühjahr zur Herborner Bürgermeisterwahl an.
Seit geraumer Zeit wurde ihr Name bereits hinter vorgehaltener Hand gehandelt, am Donnerstagmittag hat sie ihre Kandidatur nun auch offiziell öffentlich gemacht. „Ich habe immer gerne mit Menschen zu tun“, sagt die 49 Jahre alte Kriminaloberkommissarin, „und ich übernehme gerne Verantwortung. Insofern sind Polizeiberuf und Bürgermeisteramt gar nicht so verschieden.“
Gronau sieht sich für den Posten auch aufgrund ihrer beruflichen Laufbahn geeignet – und die ist zweigeteilt: Nach der Mittleren Reife absolvierte sie von 1985 bis ’87 eine Ausbildung zur staatlich geprüften Hauswirtschafterin, die sie mit dem Gesellenbrief abschloss. Ein Jahr später machte sie ihr Fachabitur in der Fachrichtung Hauswirtschaft und Ernährungstechnik. „Wie man wirtschaftet und haushaltet, habe ich gelernt“, sagt die gebürtige Guntersdorferin.
Dann aber schlug sie eine ganz andere Richtung ein und ging im Oktober 1988 zur hessischen Polizei. Nach der Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei war sie von 1991 bis Anfang 2000 beim Polizeipräsidium Frankfurt und wechselte dann zur Kriminalpolizei.
Seit Juni dieses Jahres im aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr
Ihr zweieinhalbjähriges Studium am Gießener Ableger der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden schloss sie als Diplom-Verwaltungswirtin ab. Seit 2002 ist sie beim Polizeipräsidium Mittelhessen, war dort in verschiedenen Verwendungen von Kapital- über Sexual- und Vermögensdelikte bis hin zu Jugend- und Internetkriminalität tätig. Seit Februar 2014 gehört sie einem der drei jeweils dreiköpfigen Spurensicherungsteams der Regionalen Tatortgruppe Lahn-Dill mit Sitz in Ehringshausen an.
Privat engagiert sich Katja Gronau als Hobbyimkerin im Bienenzuchtverein „An der Dill“, arbeitet im Natur- und Vogelschutzverein ihres Heimatorts mit und ist dort zum 1. Juni dieses Jahres in den aktiven Dienst der Feuerwehr eingetreten. „Das ist kein Ding, das ich mache, um dafür ein Sternchen zu kriegen“, sagt die Feuerwehrfrauanwärterin. „Ich mache das, um den Leuten zu helfen. Eine Vereinsmitgliedschaft kommt für mich nur in Frage, wenn ich mich da auch einbringen kann.“
„Wenn ich mir keine Chance ausrechnen würde, würde ich es nicht machen. So einfach ist das“
Ein wenig kommunalpolitische Erfahrung hat sie auch schon gesammelt: Seit 2016 gehört sie in Guntersdorf dem Ortsbeirat an und ist Stellvertreterin von Ortsvorsteher Ramin Behnam.Und wie schätzt sie ihre Erfolgsaussichten bei der Bürgermeisterwahl ein? Ihre Antwort: „Wenn ich mir keine Chance ausrechnen würde, würde ich es nicht machen. So einfach ist das.“