Knapp 20 Dienstleistungen sind inzwischen digital abrufbar. Und auch auf der Homepage hat sich einiges getan.
Von Tanja Eckel
Redakteurin Dillenburg
Blick auf die neue Homepage der Gemeinde Mittenaar: Auf der Startseite finden Nutzer auch den Button, der zu den "Online-Services" mit derzeit 18 Dienstleistungen führt. Screenshot: Tanja Eckel
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MITTENAAR-BICKEN - Eine neue Homepage, digital abrufbare Dienstleistungen und ein Online-Bezahlsystem - die Mittenaarer Gemeindeverwaltung wird digitaler. Es gilt, das sogenannte Online-Zugangsgesetz umzusetzen.
Wie alle Städte und Gemeinden muss auch Mittenaar bis Ende des Jahres die neuen gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Nach dem 2017 von der Bundesregierung verabschiedeten Online-Zugangsgesetz sollen alle Verwaltungen ihre Dienstleistungen spätestens ab Dezember 2022 auch online anbieten. Bürger und Unternehmen sollen so schneller und einfacher ihre Anliegen erledigen und die Verwaltungen effizienter arbeiten können.
Die Homepage ist neugestaltet worden
Offenbar liegt die Gemeinde gut im Zeitplan, wie Kämmerer Andreas Rummel am Montag in der Sitzung des Gemeindeparlaments berichtete. Eines der ersten sichtbaren Zeichen ist die neue Homepage der Gemeinde, die sich nun moderner präsentiert.
Allerdings hat sich nicht nur das optische Erscheinungsbild der Internetseite verändert. Auch inhaltlich gibt es Neuerungen. Auf der Startseite informiert die Gemeinde über Aktuelles. Zudem finden Nutzer auch einen Kalender mit allen geplanten Veranstaltungen und den neuen Imagefilm der Aartalkommune.
Die größte Neuerung betrifft allerdings die Dienstleistungen: 18 Formulare, Anträge und Leistungen sind unter dem Button "Online-Services" derzeit abrufbar. Dazu gehören beispielsweise Meldebescheinigungen, Fundsachen, das An- oder Abmelden eines Hundes oder das Beantragen einer Geburtsurkunde. Nach und nach soll das Angebot nun erweitert werden.
Da einige der Anträge, beispielsweise die Meldebescheinigung, gebührenpflichtig sind, gibt es inzwischen auch ein Online-Bezahlsystem. Derzeit sind das "Paypal" und "paydirekt". Diese Systeme würden von vielen genutzt, wie Lea Schneider erklärte. Die Verwaltungsmitarbeiterin betreut unter anderem die Homepage. Auch die elektronischen Bezahlsysteme seien noch erweiterbar, beispielsweise um Kreditkartenzahlungen, so Schneider.
Im Zuge der Digitalisierung könnte auch ein Ratsinformationssystem eingeführt werden. Einige Kommunen arbeiten bereits damit, beispielsweise Herborn, Dillenburg und Haiger, aber auch Eschenburg und Sinn. Damit könnte die Verwaltung die Sitzungsplanung digitalisieren und so papierlos machen.
Mitglieder der politischen Gremien könnten die Unterlagen und Dateien online abrufen. Das würde die Arbeit deutlich vereinfachen, sagte Andreas Rummel. Auch Zeit könne so eingespart werden.
Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Verwaltung: Auch innerhalb der Gremien und Fraktionen wäre digitaler Informationsaustausch möglich. Zudem könnte ein eigenes Ablagesystem aufgebaut werden.
Entscheidung liegt nun bei den politischen Gremien
Ob Mittenaar ein solches Informationssystem allerdings bekommt, das müssen schlussendlich die Gemeindegremien entscheiden. Noch ist das Ganze nur ein Vorschlag aus dem Rathaus.