Exklusiv aus der Redaktion: Spannende Themen aus Hessen

Neues aus Hessen.

Ein kleines Wunder im Erdbebengebiet, ein Hitzeaktionsplan für Hessen und Hitzeschäden an einem markanten Darmstätdter Baum – das ist heute wichtig.

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Hessen. Auch heute geht zunächst der Blick in die Türkei und nach Syrien, wo am fünften Tag nach dem furchtbaren Beben allmählich die Hoffnung schwindet, noch Überlebende unter den Trümmern zu finden. Inzwischen ist die Zahl der geborgenen Toten auf mehr als 21.000 angewachsen. Was schnell aus dem Blick gerät: Besonders schlimm ist die Lage in den syrischen Gebieten, weil dort bisher kaum internationale Hilfe ankommt. In der Türkei rückt neben den Rettungsarbeiten immer mehr die Frage in den Vordergrund, warum die Regierung unter Präsident Erdogan in den vergangenen Jahren alle Vorstöße der Opposition, die Bauvorschriften zu ändern, abgeblockt hat. Für Erdogan steht viel auf dem Spiel: Nach dem schweren Beben in Istanbul 1999 wurde die damalige Regierung bei der nächsten Wahl aus dem Amt gejagt und Erdogans Partei AKP übernahm das Ruder. Nun könnte die Geschichte sich wiederholen, das hofft jedenfalls die Opposition. Hier gibt es die neuesten Nachrichten aus dem Erdbebengebiet.

TOP 3 DES TAGES

Ein kleines Wunder

Eine Mutter und ihre sechsjährige Tochter konnten in der Nacht auf Donnerstag lebend aus einem eingestürzten Haus im türkischen Kahramanmaraş gerettet werden. Die Einsatzteams der deutschen Hilfsorganisation @fire und der britischen Hilfsorganisation SARAID arbeiteten fast 20 Stunden lang unermüdlich an der schwierigen Rettung.
Eine Mutter und ihre sechsjährige Tochter konnten in der Nacht auf Donnerstag lebend aus einem eingestürzten Haus im türkischen Kahramanmaraş gerettet werden. Die Einsatzteams der deutschen Hilfsorganisation @fire und der britischen Hilfsorganisation SARAID arbeiteten fast 20 Stunden lang unermüdlich an der schwierigen Rettung. (© @fire)
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An den internationalen Rettungsarbeiten in der Türkei sind auch viele Spezialisten aus Deutschland beteiligt. Mein Kollege Christian Matz berichtet über ein kleines Wunder: Einem britisch-deutschen Team ist es nach 20 Stunden Arbeit gelungen, eine Mutter und ihre kleine Tochter lebend aus einem riesigen Haufen Schutt zu bergen. „Das ist das, worauf unsere Helfer all die Jahre hinarbeiten und sich vorbereiten und viel persönliches Engagement hineinstecken. Der Moment, ein Leben zu retten, ist genau das, wofür wir das machen”, sagt der Sprecher der deutschen Organisation @fire, Sebastian Baum. Eine ergreifende Geschichte in all dem Elend. Auch aus Hessen haben sich viele Helfer auf den Weg ins Erdbebengebiet gemacht, werden Spenden gesammelt. So auch im Lahn-Dill-Kreis, worüber meine Kollegin Katharina Weber berichtet.

Besser mit der Hitze leben

Ein Thermometer in der Sonne.
Ein Thermometer in der Sonne. (© dpa)

Es fällt zwar gerade ein bisschen schwer, an heiße Sommertage zu denken – zu schön und knackig frisch ist der Winter gerade. Und doch: Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. Dass Hitze auch in unseren Breitengraden Menschen tötet, dürfte inzwischen bekannt sein. Deshalb ist es gut, dass die hessische Landesregierung jetzt einen Hitzeaktionsplan aufgelegt hat. Er enthält Empfehlungen unter anderem für Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Krankenhäuser, Kitas und Schulen sowie die Kommunen. Die konkrete Umsetzung solle vor Ort geschehen, betont Sozial- und Gesundheitsminister Kai Klose von den Grünen. Hessen sei nun das erste Bundesland, dass über einen Hitzeaktionsplan verfüge. Das stimmt und ist nach etlichen Hitzesommern doch erstaunlich. Zumal das Bundesumweltministerium bereits 2017 „Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit” herausgegeben hat; im selben Jahr war auch eine „Bund/Länder-Ad-hoc-Arbeitsgruppe” zum Thema gegründet worden. Seitdem ist aber ad hoc wenig passiert. Jetzt soll alles besser werden. Hier ist mein Bericht zum Thema.

Da blutet das Herz

Im Herrngarten muss einer der markantesten Bäume gefällt werden: Die 200 Jahre alte Blutbuche wird aus Sicherheitsgründen gefällt, was am 14. Februar passieren soll.
Im Herrngarten muss einer der markantesten Bäume gefällt werden: Die 200 Jahre alte Blutbuche wird aus Sicherheitsgründen gefällt, was am 14. Februar passieren soll. (© Guido Schiek)
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Zu den ersten Opfern des Klimawandels in unseren Breiten gehört der Wald. Er verdurstet. Er wird umgeworfen. Er verbrennt. Der Zustand der hessischen Wälder ist katastrophal. Bei den riesigen Baumverlusten in den Forsten mag es übertrieben erscheinen, wegen eines einzelnen Exemplars zu trauern. Und doch ist die mächtige Blutbuche im Darmstädter Herrngarten, der grünen Lunge in der Innenstadt, ein Symbol für den Niedergang des städtischen Grüns in unseren Kommunen. Generationen von Studenten und sonstigem Volk haben unter der Blutbuche gesessen, die im Sommer so wunderbaren Schatten spendete. Das ist jetzt vorbei: In den kommenden Tagen muss die Buche gefällt werden – Hitzestress hat sie dahingerafft. Mein Kollege Thomas Wolff erzählt die traurige Geschichte.

ZU GUTER LETZT

… lassen wir es noch ein bisschen wabern. Esoterik ist kein neues Phänomen – aber das Internet und die sozialen Medien haben ihm neuen Aufwind gegeben. Die vergangenen Jahre und insbesondere die Corona-Pandemie haben gezeigt, dass es in der Esoterik eine gewisse Nähe zu Verschwörungsglaube und radikalen Ansichten gibt. Wie gefährlich ist Esoterik? Die Mainzer Wissenschaftlerin Pia Lamberty hat gemeinsam mit ihrer Co-Autorin Katharina Nocun ein Buch darüber geschrieben. Sein Titel: „Gefährlicher Glaube“. Meine Kollegin Johanna Dupré hat mit Autorin Lamberty ein Gespräch geführt. Eine spannende Lektüre nicht nur für Esoterik-Skeptiker.

Exklusiv aus der Redaktion „Hessen am Mittag”

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