Film- und Kinobüro skeptisch trotz Kino-Boom in Hessen
Wiesbaden/Braunfels (dpa/lhe) - . Trotz eines deutlichen Plus bei den Ticketverkäufen der hessischen Kinos bleibt das Film- und Kinobüro Hessen skeptisch. „Es sind nur wenige Filme, die für den Anstieg der Ticketverkäufe verantwortlich sind“, erklärte Geschäftsführer Erwin Heberling auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „50 Prozent der Tickets wurden für die Top-Ten-Filme verkauft, davon gehen allein 25 Prozent auf das Konto von nur zwei Filmen.“ Dies lasse vermuten, dass es etwa für Programmkinos und andere Kinos mit einem Angebot fernab des Mainstreams keine positive Entwicklung gebe. Die Filmvielfalt verliere weiter an Bedeutung.
Hessens Kinos hatten laut der Filmförderungsanstalt FFA im ersten Halbjahr 2023 über 3,47 Millionen Eintrittskarten verkauft - 40,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz in den hessischen Kinos stieg dabei auch wegen deutlich erhöhter Eintrittspreise um 50,1 Prozent auf 35,64 Millionen Euro und lag damit sogar leicht über dem des Jahres 2019, also vor der Corona-Pandemie. Insgesamt gibt es in Hessen 128 Kinos, 4 mehr als vor Corona. Auch Kinofilme werden wieder in Hessen gedreht, gerade laufen die Arbeiten für „Max und die wilde 7 - Die Geisteroma„ auf Schloss Braunfels mit Uschi Glas.