30-jährige Südhessin in Niedersachsen ertrunken

Polizei
© Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Eine junge Frau aus dem Kreis Darmstadt-Dieburg ist am Samstag bei einem Tauchlehrgang im Kreidesee ertrunken. Unter Wasser war es bei ihr zu Komplikationen gekommen.

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Hemmoor. Eine Taucherin aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg ist bei einem Lehrgang im Kreidesee in Niedersachsen gestorben. In einer Tiefe von rund 35 Metern sei es plötzlich zu Komplikationen bei der 30-Jährigen gekommen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Einer der beiden anwesenden Tauchlehrer sei mit ihr daraufhin auf eine Tiefe von zehn Metern aufgestiegen. Als es der Frau daraufhin immer noch nicht besser ging, leitete er einen Notaufstieg an die Wasseroberfläche ein.

Hintergründe der Komplikationen sind noch unklar

Am Ufer versuchten Zeugen zusammen mit den gerufenen Rettungskräften, die Frau wiederzubeleben. Doch sie starb am Samstag noch vor Ort. Was die Komplikationen unter Wasser ausgelöst hat, sei derzeit noch unklar, teilte die Polizei mit. Die Frau war Teil einer fünfköpfigen Tauchergruppe, von denen zwei Tauchlehrer waren.

Im bis zu 60 Meter tiefen Kreidesee sind schon mehrfach Taucher verunglückt. Im vergangenen Jahr etwa kam ein 50-jähriger Mann ums Leben, als er mit seiner Frau einen Tauchgang unternahm und es ebenfalls zu Problemen kam. Die ehemalige Kreidegrube ist wegen der klaren Sichtverhältnisse beliebt. Unter Wasser kann man noch Reste eines alten Tagebaus, wie Gebäude, Straßen oder Laternen entdecken. Bis in die 1970er Jahre wurde dort Kreide für die Zementherstellung abgebaut.