Rätselraten um das "Grävenwiesbacher Loch"

40 Tonnen donnern über das Schlagloch im Zebrastreifen auf der B 456 am Rathaus Grävenwiesbach Foto: Andreas Romahn

Ein Schlagloch auf dem Zebrastreifen der B 456 durch Grävenwiesbach führt immer wieder zu riskanten Fahrmanövern.

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. GRÄVENWIESBACH (anr). Mittwochnachmittag am Rathaus Grävenwiesbach: Innerhalb von 15 Minuten donnern zirka 20 Schwerlaster auf der B 456 durch die Ortsmitte, Mitten auf dem Zebrastreifen scheppert es kräftig. Denn dort befindet sich seit etwa einem Jahr ein Schlagloch. Zahlreiche Autos und Kleintransporter weichen dem Loch aus und kommen dem Fußgängerweg gefährlich nahe oder überfahren ihn sogar.

Das "Grävenwiesbacher Loch" beschäftigte am Dienstagabend auf Anfrage der FWG-Fraktion auch das Parlament. Wann erfolgt die Sanierung der B 456 innerorts? Kann die Gemeinde den Bürgersteig mittels Absperrbake von der Fahrbahn trennen, um Fußgänger zu schützen und zu verhindern, dass KFZ dem Loch über den Bürgersteig ausweichen? Das wollte die FWG vom Gemeindevorstand wissen. Schon im März 2020 hatte die Gemeinde bei Hessen Mobil an die Erneuerung der B 456 in der Ortsdurchfahrt erinnert und auf viele vergebliche Versuche hingewiesen, den Krater auf dem Zebrastreifen zu flicken. 2016 wurde die B 456 in der Ortsdurchfahrt nur auf dem Teilstück Ortseingang Richtung Weilburg bis zur K 767 nach Hasselborn erneuert, jedoch der viel schlechtere Teil bis heute nicht.

Alle anderen Ortsdurchfahrten der B 456 und B 275 im Hochtaunuskreis wurden saniert, aber in Grävenwiesbach passiert nichts. Die Bushaltestelle am Rathaus soll dringend barrierefrei ausgebaut werden, was ohne die gleichzeitige Sanierung der B 456 keinen Sinn macht. Dennoch schließt Hessen-Mobil die Sanierung indiesem Jahr aus. Stattdessen wurde im Mai entschieden, das Hinweisschild Gefahr durch Straßenschäden aufzustellen. Eine nochmalige Begutachtung des Loches durch den Streckenwart kam zum Ergebnis, dass sich das Loch trotz großflächiger Reparatur immer wieder "freifährt". Jetzt wird das Loch alle zwei Tage kontrolliert. Eine erneute Reparatur soll ausgeschrieben werden und wohl noch in diesem Jahr stattfinden. Bis dahin wird das Schlagloch insbesondere bei Sommerhitze und heißer Fahrbahn weiter wachsen und noch öfter der Fußweg am Zebrastreifen zum Ausweichen benutzt werden. Die FWG-Fraktion möchte die Fußgänger durch Abtrennung des Bürgersteiges per Absperrbake schützen und fragt: "Was wird aus dem "Grävenwiesbacher Loch" auf dem Zebrastreifen der B 456?