Seit dem 27. Dezember wird gegen das Corona-Virus geimpft. Bis einschließlich Dienstag haben nach Angaben des Kreises 3400 Menschen die erste Dosis des Corona-Impfstoffs...
HOCHTAUNUS. Die Impfungen im Hochtaunuskreis gehen voran. Seit dem 27. Dezember wird gegen das Corona-Virus geimpft. Bis einschließlich Dienstag haben nach Angaben des Kreises 3400 Menschen die erste Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten, 1403 bereits die zweite. "Der Anstieg im Vergleich zur letzten Woche betrug demnach 300 Impfungen", teilt der Kreis weiter mit.
Entsprechend der Empfehlung der Ständige Impfkommission (STIKO) werde von mobilen Impfteams vor allem in Altenpflegeheimen geimpft. So sollen die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und Sterbefälle möglichst schnell reduziert werden. Gleichzeitig empfehle die STIKO die Impfung medizinischen Personals mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und des Personals in der Altenpflege. Eine zweite Impfung sei etwa drei Wochen nach der ersten fällig, um einen vollständigen Impfschutz zu erzielen. "Es ist somit nicht davon auszugehen, dass alle Geimpften bereits sicher vor der Erkrankung Covid-19 geschützt sind", so der Kreis.
"Ein Grund zur Hoffnung gibt uns aktuell der Inzidenzwert des Hochtaunuskreises. Die Einschränkungen der vergangenen Wochen zeigen im Landkreis Wirkung. Nach Sieben-Tages-Inzidenzwerten von rund 170 Ende November liegen wir derzeit konstant unter dem Schwellenwert 100", so Gesundheitsdezernent und 1. Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr. Noch sei die Zielmarke von 50 Fällen pro 100 000 Einwohnern pro Woche jedoch nicht erreicht. "Klar ist schon heute, dass die nächsten Wochen und Monate noch einmal für alle Menschen anstrengend und herausfordernd werden. Aber die Zahlen geben Zuversicht. Bundesregierung und Landesregierung arbeiten mit Hochdruck an einheitlichen und verbindlichen Wegmarken, ab wann welche Dinge des Alltags wieder möglich sind", so Schorr weiter. Der Blick falle allerdings auch auf die Kapazitäten im Gesundheitsbereich, die Kapazitäten in den Intensivstationen und den Fortschritt bei den Impfungen.
Eine weitere gute Nachricht sei, dass ab dem 9. Februar das Impfzentrum des Hochtaunuskreises an den Start gehe. "Die Corona-Impfung ist langfristig die einzige Chance, die Pandemie zu besiegen. Ich hoffe, dass uns der Einsatzbefehl des Landes demnächst erreicht, damit unser Impfzentrum in Bad Homburg Fahrt aufnehmen kann und möglichst zügig alle Menschen versorgen kann, die sich mit der Impfung schützen wollen", sagte Schorr, der es für wichtig hält, dass die Seniorinnen und Senioren frühzeitig informiert und begleitet werden.
Der Auftakt der Impfungen hatte zuletzt auch in zahlreichen Leserbriefen des Usinger Anzeigers für Diskussionen gesorgt. Unter anderem wurden die langen und komplizierten Anfahrtswege von den Gemeinden im Hintertaunus nach Frankfurt von vielen kritisch gesehen.
Seit Samstag gelten in ganz Hessen verschärfte Restriktionen, von denen auch der Kreis betroffen ist.
Kontakte: Die bestehenden Kontaktbeschränkungen und Verordnungen bleiben bestehen und werden zunächst bis zum 14. Februar verlängert. Private Zusammenkünfte sind also weiterhin nur mit Menschen, die in der gleichen Wohnung wohnen und mit maximal einer weiteren Person gestattet. Die Zahl der Kontakt-Haushalte sollte konstant und klein sein.
Schulen und Kindergartenbetreuung: Die für Hessen und daher auch für den Hochtaunuskreis getroffenen Regelungen zu Schulen und Kinderbetreuung bestehen nach wie vor. Kitas und Schulen bleiben weiterhin geschlossen. Die Präsenzpflicht in Schulen wird ausgesetzt.
Zusätzlicher Schutz von Alten- und Pflegeheimen: Besucherinnen und Besucher dürfen Alten- und Pflegeheime nur betreten, wenn sie einen aktuellen negativen Corona-Test mitbringen.
Alkoholverbot in der Öffentlichkeit: Es bleibt bis auf Weiteres verboten, auf belebten öffentlichen Plätzen Alkohol zu konsumieren.
Neue Grenzwerte für die Ausgangsbeschränkung: Das erweitere Eskalationskonzept sieht unter anderem nächtliche Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 und 5 Uhr morgens sowie die Sperrung publikumsträchtiger Ausflugsziele vor, wenn eine Kommune die Inzidenz von über 100 Infektionen pro 100 000 Einwohnern ab dem 1. Februar überschreitet.