Jüngster Sturm hat schwere Schäden im Wald angerichtet

Der Sturm hat viele Bäume entwurzelt. Andere sind gebogen, oder, wie im Bild zu sehen angebrochen. Von diesen geht derzeit die größte Gefahr aus, denn sie können jederzeit zu Boden krachen.   Foto: Christian Witt

Der heimische Wald kommt nicht zur Ruhe. Nachdem am Montag, 11. Mai, ein eigentlich nur als mäßig angekündigter Wind, stellenweise zum Orkan geworden war, müssen nun - mal...

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. Hochtaunus (red/hs). Der heimische Wald kommt nicht zur Ruhe. Nachdem am Montag, 11. Mai, ein eigentlich nur als mäßig angekündigter Wind, stellenweise zum Orkan geworden war, müssen nun - mal wieder - die Schäden beseitigt werden.

Die Aufräumarbeiten entlang der öffentlichen Straßen sowie das Freiräumen der meisten Hauptwege seien zwar zwischenzeitlich abgeschlossen, trotzdem seien im Wald aber noch nicht alle Wege und vor allem Pfade gefahrlos passierbar. "Das Forstamt bittet daher eindringlich alle Waldbesucher, besonders Wanderer und Mountainbiker, in den betroffenen Bereichen möglichst die befestigten Forstwege in der nächsten Zeit bis zur weiteren Entspannung der Lage zu nutzen", so Christian Witt von HessenForst.

Von den Meteorologen lediglich als mäßiger Wind mit Böen angekündigt, entwickelte sich dieser lokal auf einer Achse von Königstein, Falkenstein über den Fuchstanz und die Billtalhöhe bis in den Glaskopfbereich zu einem starken Sturm mit orkanartigen Böen. "Das Außergewöhnliche daran war aber die Windrichtung", präzisiert Witt. Üblicherweise aus westlichen Richtungen, kamen dieses Mal die Sturmböen aus Norden und Osten. "Augenscheinlich waren die gegenüber der Hauptwindrichtung bisher geschützen Bäume darauf nicht vorbereitet. In Verbindung mit den hohen Windgeschwindigkeiten wurden neben Fichten vor allem viele alte Buchen und Eichen mit ihren großen belaubten schweren Kronen umgeworfen", erklärt Witt. Das Schadbild reiche von einzelnen Bäumen über Nester- bis zu Flächenwürfen. Ein Bild der Verwüstung bieten vor allem über 130-jährige Altbuchenbestände entlang des Tillmannsweges zum Fuchstanz. Allein in diesem Bereich dürften nach Schätzungen des Forstamtes mehrere Tausend Festmeter Buchenwindwurf angefallen sein. Der Windwurfanfall vom 11. Mai liegt vermutlich bei insgesamt rund 13 000 Erntefestmeter im Forstamtsbereich.

"Dieser neuerliche Waldverlust zusätzlich zu den Borkenkäferschäden geht einher mit hohen finanziellen Belastungen der Waldbesitzer durch hohe Räumungs- und Aufarbeitungskosten sowie deutlichen Mindererlösen bei der Vermarktung vor allem des Laubholzes außerhalb der bereits abgeschlossenen Verkaufssaison", betont Witt.