Liberale wollen Dächer öffentlicher Liegenschaften zur Energiegewinnung nutzen.
HOCHTAUNUS. "Alle bereits versiegelten und tragenden Flächen sollten wir nutzen, zum Beispiel zur Energiegewinnung", fordert der umweltpolitische Sprecher der FDP im Kreistag, Holger Grupe. "Wir haben mit den Dächern der öffentlichen Liegenschaften, wie zum Beispiel den Schulen, ein großes Potenzial brachliegender Flächen, die wir nutzen sollten. Ohne erneut Boden zu versiegeln, sollten wir, wo dies aus statischen und sicherheitsrelevanten Aspekten möglich ist, Fotovoltaikanlagen installieren", so Grupe. Eine weitere Option sei eine Dachbegrünung, die etwa bei Starkregen eine Pufferwirkung habe.
Im Zuge der Sanierung von Turnhallendächern solle geprüft werden, ob diese nicht auch mit Fotovoltaik bestückt und/oder mit einer Dachbegrünungen versehen werden könnten.
Bereits im vergangenen Landratswahlkampf hätten sich Grupe und die Freien Demokraten für den Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung an öffentlichen Gebäuden eingesetzt. Die vorhandene Infrastruktur solle, so die Freien Demokraten, optimal ausgenutzt werden. Auch könne man mit den Energieversorgern gemeinschaftliche Nutzungskonzepte entwickeln, bei denen lediglich die Flächen in der öffentlichen Hand blieben.
Philipp Herbold, Kreisvorsitzender der FDP Hochtaunus und Parlamentarischer Geschäftsführer der Kreistagsfraktion, dazu: "Wir sind stolz auf unser Schulbauprogramm, doch auch das muss sich weiterentwickeln und die aktuellen Entwicklungen reflektieren. Mit den Schulen und den Schulturnhallen anzufangen, bietet sich daher an. Es ist jedoch bezeichnend, dass solche Initiativen aus der Opposition kommen und nicht aus den Regierungskoalitionen oder der Kreisspitze. Das sehen wir leider in vielen Bereichen", kritisiert Herbold.