"Denkmalpflege ist ein Anker, der in einer globalisierten Welt Sicherheit und Halt geben kann." Das sagt Hannah Zimmermann, die neue Bezirksdenkmalpflegerin im Kreis...
HOCHTAUNUSKREIS. Seit dem 1. November betreut Hannah Zimmermann als Bezirksdenkmalpflegerin den Kreis Darmstadt-Dieburg und den Hochtaunuskreis. In enger Zusammenarbeit mit den Unteren Denkmalschutzbehörden ist sie für die Vorbereitung und Begleitung bundes- und landeseigener, städtischer, kirchlicher sowie herausragender privater Bauvorhaben zuständig.
"In beiden Kreisen erwarten mich sehr spannende Projekte. Ich freue mich, sie mit den Partnern vor Ort weiter zu entwickeln und einen Beitrag zur Erhaltung der baulichen Kultur leisten zu können, von deren Zeugniswert die Gemeinden bis heute profitieren", sagt Zimmermann.
Der Kreis Darmstadt-Dieburg etwa sei durch seine Lage am Rande der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main-Neckar geprägt. Die landschaftlich sehr reizvoll gelegenen Städte und Gemeinden seien zukunftsorientiert und an der Erhaltung ihrer Kulturdenkmäler und ihrer Kulturlandschaften nachhaltig interessiert. "Wichtig ist mir, schon frühzeitig in bauliche Vorhaben eingebunden zu werden, denn nur so kann ich das spezifische, historische Wissen einbringen, sodass es als Grundlage für kontinuierliche bauliche Entwicklungen genutzt werden kann.", so die neue Bezirksdenkmalpflegerin. Dies gelte auch für den international bekannten Hochtaunuskreis, dessen Einzugsgebiet sich abseits der großen, von Frankfurt ausgehenden Achsen befände. Insbesondere die am Südhang des Taunusgebirges gelegenen Städte und Dörfer seien als Bäder und Kurorte schon vor 100 Jahren ebenso beliebt gewesen wie heute. "Entsprechend wollen die Bürger ihre Immobilien und ihre Ortsbilder zu erhalten, um sie auch für nachfolgende Generationen zu bewahren. Das sind die besten Voraussetzungen für meine Arbeit.", sagt Hannah Zimmermann.
Zur Person: Schon immer hat sich Hannah Zimmermann für historische Gebäude interessiert: "Es war, als läge ein geschlossenes Buch vor mir, das ich lesen lernen wollte und je mehr ich über die Bauten herausfand, desto mehr war ich Teil ihrer Geschichte."
Dieser Leidenschaft ist sie gefolgt und studierte Klassische Archäologie und Kunst-Medien-Kulturelle Bildung in Frankfurt. Durch Praktika im Denkmalamt der Stadt Frankfurt und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz verstärkte sich ihr Wunsch, in der Praktischen Denkmalpflege tätig zu werden. Während des Masterstudiums der Denkmalpflege in Bamberg verschaffte sie sich schließlich umfassende Kenntnisse in allen für die Beratung und Begleitung von denkmalpflegerischen Maßnahmen notwendigen Disziplinen. Nach einem wissenschaftlichen Volontariat in der Abteilung Bauangelegenheiten und Denkmalpflege bei den Staatlichen Schlössern und Gärten in Bad Homburg freut sie sich nun auf die Tätigkeit als Denkmalpflegerin im Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Hannah Zimmermann ist es wichtig, sich selbst als Glied in einer langen Tradition zu begreifen. Denkmalpflege sei ein Anker, der in einer globalisierten Welt Sicherheit und Halt gebe. "Besonders am Herzen liegt mir dabei die Einbeziehung der Menschen, die sich Denkmälern verbunden fühlen und sich für sie einsetzen", sagt sie. Und so freut sie sich darauf, in Zukunft in beiden Kreisen Denkmaleigentümer zu beraten und ihre Kenntnisse über traditionelle Handwerkstechniken und jahrhundertealte Methoden im sparsamen Umgang mit unseren Ressourcen anwenden zu können.