Im Zuge der Corona-Krise fahren deutlich weniger Menschen mit dem Zug. Aber diejenigen, die noch fahren, versucht die Taunusbahn nun, weitestgehend mit umfassenden Maßnahmen zu...
. Hochtaunus (inf). Noch vor zwei Monaten fuhren viele Pendler regelmäßig mit der Taunusbahn in die Rhein-Main-Region. Doch seit der Corona-Krise bleiben viele Arbeitnehmer im Homeoffice. Dies merken auch der RMV und die Taunusbahn. Schätzungen zufolge liegt die Fahrgastnachfrage nur noch bei etwa 20 Prozent der sonst üblichen Auslastung, berichtet der RMV-Pressesprecher Maximilian Meyer auf Nachfrage des Usinger Anzeigers. Somit sind die Fahrzeuge auch bei eingeschränktem Fahrplan leerer als sonst. Sollte es dennoch dazu kommen, dass der Mindestabstand zu anderen Fahrgästen nicht eingehalten werden kann, so will man beim RMV und auch bei der HLB durch Fahrplananpassung für Entspannung sorgen.
Desinfektion
Um eine Ansteckung zu minimieren, wird neben der täglichen Reinigung am Ende eines Betriebstages nun eine tägliche Desinfektion von Griff- und Haltestangen, Flächen, Ablagen, der WCs und der Führerstände durchgeführt, erklärt die Pressesprecherin der HLB, Sabrina Walter. Kommt es zu einem Corona-Verdachtsfall in einem Zug, so würden die Wagen durch eine Spezialfirma mit einer Art Sprühnebel komplett desinfiziert. So kann dafür gesorgt werden, dass auch die Polster ausreichend durchgefeuchtet werden. Um das Personal vor einer Ansteckung zu schützen, benutzen diese mittlerweile Einmalhandschuhe und Handdesinfektionsmittel. Außerdem würden die Fahrkarten seit einiger Zeit nur noch per Sicht kontrolliert.
Natürlich weise man auch in Zügen mit Plakaten auf die Hygieneregeln des Robert-Koch-Instituts hin, zu denen auch Abstandsregeln gehören. Allerdings seien die Fahrgäste mittlerweile selbst so sensibilisiert, dass sie schon von alleine Abstand zu anderen Mitfahrenden halten würden. "Grundsätzlich haben wir das Ziel, die Auslastung der Züge bei etwa 50 Prozent zu halten", schreibt Walter weiter.
Im Regionalverkehr fänden über alle Linien hinweg noch rund 75 Prozent der üblichen Fahrten im RMV-Gebiet statt und man sei seitens des RMV bemüht, auch bei einem reduzierten Grundangebot einen zuverlässigen Fahrplan zu bieten. Natürlich sorgten die Fahrgastrückgänge auch für Einnahmeverluste in der gesamten Nahverkehrsbranche. Wie hoch die letztendlich sind, lasse sich aber noch nicht abschätzen.