Auch der Neu-Anspacher Magistrat hat beschlossen, ab April keine Kita-Gebühren mehr zu erheben. CDU und SPD begrüßen die Entscheidung.
. Neu-Anspach (hs/red). Auch der Neu-Anspacher Magistrat hat beschlossen, ab April keine Kita-Gebühren mehr zu erheben. Auch die Essensentgelte müssen nicht mehr gezahlt werden. CDU und SPD, sonst in Neu-Anspach selten einer Meinung, haben diesen Beschluss begrüßt.
In einer Pressemitteilung des CDU-Vorsitzenden Uwe Kraft sowie seiner beiden Stellvertreter Corinna Bosch und Holger Bellino betonen die Politiker, dass es die Corona-Pandemie notwendig gemacht habe, auch in Neu-Anspach alle Kinderbetreuungseinrichtungen zu schließen. Lediglich ein Notdienst werde aufrechterhalten für Kinder, deren Betreuung aufgrund besonderer Situation der Eltern nicht gewährleistet ist.
"In dieser Situation, in der die überwiegende Zahl der Eltern selbst für die Betreuung ihrer Kinder sorgen müssen und wo die städtischen Einrichtungen durch sie nicht genutzt werden können, ist es nach Auffassung der CDU folgerichtig, auch keine Kindergartenbeiträge entrichten zu müssen", hieß es in der Mitteilung.
Die CDU sei sich darüber im Klaren, dass die jetzige Situation große Anforderungen an die Eltern und Familien stelle. Oftmals sei dies auch mit finanziellen Einbußen verbunden. Insofern sei der Verzicht auf die Kindergartengebühren trotz der schwierigen Finanzlage der Stadt auch eine Hilfe für die betroffenen Familien.
Auch die Neu-Anspacher SPD begrüßte den Beschluss des Magistrats. "Eine gute Entscheidung für alle betroffenen Eltern", so der Parteivorsitzende Kevin Kulp und sein Stellvertreter Günter Siats. "Die SPD Neu-Anspach unterstützt hier ganz klar den Kurs des Magistrates rund um Bürgermeister Thomas Pauli", macht Kulp deutlich. Und Siats ergänzt: "Für uns als Sozialdemokraten ist es wichtig, dass die Stadt den Eltern hier entgegenkommt, die möglicherweise derzeit von Kurzarbeit betroffen sind und mit weniger Geld im Monat auskommen müssen." Gerade in Zeiten der Krise müsse eine Solidargemeinschaft ihre Funktionsfähigkeit beweisen. "Es ist erfreulich, dass der Magistrat seine Bereitschaft zur Unterstützung von Solidarität in der Gesellschaft durch diesen Beschluss unter Beweis gestellt hat", betonen Kulp und Siats.
Aber auch mit dem generellen Krisenmanagement der Stadt sei man hoch zufrieden. "Wir sehen eine große Anstrengung der Stadtverwaltung, die Bürgerinnen und Bürger immer über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten", stellt Kulp fest.
24 Kinder in Notbetreuung
In diesem Zusammenhang teilt die Stadtverwaltung mit, dass aktuell in der Kleeblattstadt 24 Kinder in der "Kindernotbetreuung" betreut werden. Verteilt sei die Betreuung auf die städtische Kindertagesstätte Abenteuerland mit zwei Gruppen, die Kindertagesstätte des VzF mit zwei Gruppen und die evangelische Kindertagesstätte Regenbogenland mit einer Gruppe. In den einzelnen Gruppen werden maximal sechs Kinder betreut.