b-now kämpft gegen Giftkraut in Neu-Anspach

Auf Giftkrautjagd (v.l.): das fleißige Team der Neu-Anspacher b-now mit Roland Höser, Bernd Töpperwien, Angela Peuker und Hiltrud Kahl. Foto: Christian Holm
© Christian Holm

Die Neu-Anspacher b-now hilft der Stadt bei der Beseitigung des giftigen Jakobskreuzkrautes, sammelt und entsorgt 300 Kilogramm der gefährlichen Pflanze.

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NEU-ANSPACH. (red). Die Bürgerliste b-now hat ihre Zusage eingelöst, die Stadt bei der Beseitigung des hochgiftigen Jakobskreuzkrautes zu unterstützen. Diese gelb blühende Pflanze mit ihren 13 Blütenblättern ist für Weidetiere und Menschen gefährlich. Sie verursacht Leberschäden und wird im Körper nicht abgebaut. Dadurch führt auch die wiederholte Aufnahme von kleinen Mengen zu einer Vergiftung – es gibt aktuell keine Heilungsmöglichkeiten. In Österreich, der Schweiz und in Irland besteht bereits seit Jahren Meldepflicht.

150 000 Samen pro Pflanze

In Abstimmung mit dem Leiter des Bauhofs, Wolfram Präger, sollten die teils sehr steilen Hangbereiche zwischen dem ersten und zweiten Kreisel vom Jakobskreuzkraut gesäubert werden. Auch wurde im Vorfeld mit Friederike Schulze vom BUND Rücksprache gehalten, da Naturschutzbelange zu berücksichtigen waren.

Warum sollte ausgerechnet in diesem Bereich gearbeitet werden, Weiden sind dort nicht in unmittelbarer Nähe? Die Erklärung ist einfach – durch die Bodenbeschaffenheit wächst das Jakobskreuzkraut hier besonders stark und die Hänge können nur gemulcht werden, das bedeutet, dass der Schnitt liegen bleibt und somit die Samen des Krautes nachreifen können. Diese können an Ort und Stelle verbleiben oder vom Wind in Richtung der Felder verweht werden. Weiterhin sind bereits viele Weidebesitzer selbst aktiv, um die gefährlichen Pflanzen im Einzugsbereich ihrer Weiden zu beseitigen.

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Sechs Helfer erledigten die mühevolle Arbeit innerhalb von zwei Stunden. Durch die feuchten Böden konnten viele Pflanzen mit Wurzel gezogen werden. Die „geerntete“ Menge dürfte sich auf bis zu 300 Kilogramm belaufen. Etliche stattliche Exemplare mit einer Höhe von bis zu 1,20 Metern waren dabei – pro Pflanze können sich bis zu 150 000 Samen bilden. Das „Erntegut“ wurde schließlich zur Deponie Brandholz gebracht und dort entsorgt.

„Zu gewinnen ist der Kampf gegen diese Giftpflanze sicher nicht, jedoch lässt sich die Population und damit das Risiko für Mensch und Tier reduzieren, das haben wir heute nach besten Kräften getan“, bedankt sich Bernd Töpperwien, b-now-Vorstand, bei seinem Team.