Ist der Corona-Abschluss weniger wert? Kultusminister Alexander Lorz spricht mit der CDU Neu-Anspach.
NEU-ANSPACH. Über die aktuelle, coronageplagte Schulpolitik haben 30 Gäste der Neu-Anspacher CDU mit dem hessischen Kultusminister Alexander Lorz (CDU) online diskutiert.
Mit dabei waren auch Schüler, Studenten, Eltern und Elternbeiräte. Zwei Stunden lang berichtete Lorz über die aktuellen und bevorstehenden Entscheidungen und stand Rede und Antwort. Und noch wichtiger: Alexander Lorz und der CDU-Landtagsabgeordnete Holger Bellino sagten zu, dass sie gerne jedem Einzelfall nachgehen werden, um Missstände abzubauen. Gelobt wurde die jüngste Entscheidung in Wiesbaden, die dazu führt, dass nicht nur die Abschlussklassen jederzeit Präsenzunterricht haben sollen, sondern auch die Q12 (also der Jahrgang darunter). "Schließlich werden ja auch hier abschlussrelevante Arbeiten geschrieben." Ansonsten war die Palette der Themen breit gefächert und reichte von Homeschooling, über Präsenz- und Wechselunterricht bis zu Fragen der Digitalisierung.
Manche Schüler sorgten sich, dass ein "Corona-Abschluss" im Nachhinein betrachtet seitens potenzieller Arbeitgeber als nicht so wertvoll angesehen werden könnte. "Mit Sicherheit ist diese Sorge unbegründet, denn wer unter diesen Umständen einen guten Abschluss macht, hat gezeigt, dass er flexibel und belastbar ist und keineswegs einen Malus", so Lorz. Und diese Hybrid-Lösung wird sich sicher auch in anderen Lebensbereichen wiederfinden, und die Schulen werden das Maß der Digitalisierung erhalten und ausbauen. "Es waren schon vor Corona hohe Beträge vorgesehen, um die Digitalisierung voranzutreiben, das wurde jetzt noch deutlich verstärkt. Und was das Thema "Hybrid" anbelangt, "ich glaube, mancher hat gemerkt, dass nicht jede Dienstreise notwendig ist, sondern sich auch per Videoschalte - schneller und umweltschonender - bewerkstelligen lässt", mutmaßt Bellino.