Neu-Anspach (red). "Die Corona-Krise stellt unser Leben auch in Neu-Anspach vor große Herausforderungen. Großen Respekt ist im speziellen der Bundes- respektive...
. Neu-Anspach (red). "Die Corona-Krise stellt unser Leben auch in Neu-Anspach vor große Herausforderungen. Großen Respekt ist im speziellen der Bundes- respektive Landesregierung zu zollen", sagt Sascha Becker, Ortsverbandsvorsitzender der Neu-Anspacher FDP. Es seien schnelle Entscheidungen mit direkter Wirkung getroffen worden. "Je nach Sichtweise haben hierbei die Verantwortlichen sicherlich nicht alles richtig gemacht", so Becker weiter. Es sei daher wichtig, die getroffenen Maßnahmen offen anzusprechen und deren Wirkungen, aber auch Auswirkungen zu analysieren. Es sei nicht zielführend, mögliche Schuldige zu suchen und mit dem Finger auf Personen oder Parteien zu zeigen. "Sichere Wege zu finden, wie wir alle gesund und mit möglichst geringen wirtschaftlichen Folgen durch die Krise kommen, muss oberste Priorität haben", fasst Sascha Becker die aktuelle Situation zusammen.
Die Zahl der Neu-Infektionen im Hochtaunuskreis liegt im Vergleich zu anderen Landkreisen im unteren Bereich. "Das zeigt ein hohes Verantwortungsbewusstsein aller", so der FDP-Politiker. "Seit einigen Tagen sind Lockerungen in Kraft, das ist auch richtig und wichtig. Einschränkungen der Freiheits- und Grundrechte dürfen nur zeitlich limitiert sein und müssen in kurzen Abständen streng geprüft werden. Es gilt jetzt, eine Öffnungsstrategie für das gesamte wirtschaftliche und soziale Leben umzusetzen. Wichtig ist hierbei jedoch auch eine regionale Beurteilung von Restriktionen. Die gesellschaftliche Akzeptanz darf nicht verspielt werden. Das bedeutet, dass die Bedingungen für die Öffnungsstrategie klar definiert und transparent dargestellt sein müssen", sagt Sascha Becker.
Zusätzlich zur Öffnungsstrategie müsse, so Becker, eine gezielte Wirtschaftsförderung erfolgen, und zwar für alle Betriebsgrößen. Aktuell konzentriere man sich lediglich auf Liquiditätsengpässe. "Was aber bringt es Solo-Selbständigen, wenn zum Beispiel zwar die Pacht bezahlt werden kann, aber ansonsten kein Geld für den eigenen Lebensunterhalt vorhanden ist", fragt sich Becker. Und ziehe man Aussagen Betroffener heran, dauere die Bearbeitung der Soforthilfen einfach zu lange.
Und gerade der Wirtschaftsförderung komme aktuell in Neu-Anspach eine besondere Bedeutung zu, so die Meinung des Ortsverbandsvorsitzenden der FDP Neu-Anspach. "Die Haushaltslage war schon vor der Corona-Krise dramatisch (...) Die aktuellen Auswirkungen aber, hier insbesondere der Einbruch bei den Steuereinnahmen, die den Haushalt zusätzlich belasten werden, können noch gar nicht abgeschätzt werden. Insoweit bleibt es zunächst abzuwarten, wie ein genehmigungsfähiger Haushalt 2020 überhaupt aufgestellt werden kann", so Becker weiter.
Für viele Bürger sei derzeit ein Besuch der öffentlichen Sitzungen der Neu-Anspacher Gremien aus gesundheitlichen Gründen nicht angeraten. Um die Arbeit und Entscheidungen der Gremien der Stadt transparent darzustellen, wäre es sicherlich angeraten, die interessierte Öffentlichkeit an den demokratischen Entscheidungsprozessen über virtuelle Plattformen teilhaben zu lassen. Auch für die Zeit "nach Corona" wäre dies eine sinnvolle Neuerung zur Förderung der Meinungsbildung, so Sascha Becker abschließend.